Der russische Präsident Wladimir Putin hat vor Aktivitäten aus dem Ausland gesteuerter Extremisten in seinem Land gewarnt. Diese könnten versuchen, Russland zu destabilisieren, sagte Putin bei einem Treffen seines Sicherheitsrates.

Wen er damit meint, sagte er jedoch nicht. Bei früherer Gelegenheit hatte Putin aber den USA und anderen westlichen Länder vorgeworfen, hinter Aufständen in ehemaligen Sowjetrepubliken, Afrika und im Nahen Osten zu stehen. "Wir sehen, zu welchen tragischen Konsequenzen die Welle sogenannter bunter Revolutionen geführt hat", sagte Putin.

In der Ukraine hatte es 2004/2005 die Orange Revolution gegeben, die einen Umbruch in Russlands Nachbarland einläutete. Nach ähnlichem Muster gab es zuvor schon in Georgien einen Volksaufstand, der Rosenrevolution genannt wurde. Putin sagte, für Russland sei dies eine Lehre und eine Warnung. "Wir sollten alles Notwendige tun, damit so etwas nie in Russland passiert."

"Extremismus wird in der modernen Welt als ein geopolitisches Mittel benutzt, um die Einflusssphären zu verschieben", sagte er. Vor allem im Internet versuchten "Extremisten-Organisationen, Anhänger zu rekrutieren". Dies gelte es zu verhindern. Als extremistische Aktionen werte Putin die Unterstützung nationalistischer Ideologien, massenhaften zivilen Ungehorsam sowie den Aufruf zum gewaltsamen Umsturz, schrieb die russische Nachrichtenseite RT.

Im Juni hatte das russische Innenministerium eine Anti-Extremismus-Strategie veröffentlicht. Darin werden neben radikalislamistischen Bewegungen, innerstaatlichen nationalistischen Gruppen und Fußball-Hooligans auch ausländische NGO als größte Gefahr für die Sicherheit genannt. Seit November 2012 gilt ein Gesetz, dass NGO zwingt, sich als "ausländische Agenten" zu registrieren, wenn sie sich politisch betätigen und finanzielle Unterstützung aus dem Ausland erhalten.