Russlands Medien :
Nachrichten vom Informationskrieg

Von Friedrich Schmidt, Moskau
Lesezeit: 6 Min.
Putins frohe Botschaften: Auch im Museum ist der Kremlchef auf dem Schirm.
In Russland treibt Putin die nicht linientreue Presse in die Enge. Ausländische Medienunternehmen fürchten, dass sie enteignet werden. Die wahren Opfer des Kreml-Kurses aber sind russische Journalisten.

Während der Kreml die Aktivitäten der Staatskanäle im Ausland ausweitet, steigt der Druck auf Medien im Landesinneren, die nicht auf Linie sind. Ein Ende September verabschiedetes Gesetz über die Beteiligung an Massenmedien zielt nach einer in der Branche verbreiteten Meinung vor allem auf die Zeitung „Wedomosti“ und auf die Zeitschrift „Forbes Russia“. Erstere hat eine Auflage von 75 000, Letztere eine Auflage von 90 000 Exemplaren - die Bedeutung des für die Meinungsmache maßgeblichen, alles dominierenden Fernsehens können sie mithin nicht gefährden. Doch sind die Titel renommiert und sehr relevant, enthüllen immer wieder die Seilschaften von Politik und Wirtschaft. Ihr Schicksal wird also genau verfolgt.

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