China streckt seine Fühler aus

Die Volksrepublik will militärische Zusammenarbeit mit dem Iran verstärken

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Der Iran sucht eine engere Zusammenarbeit mit der chinesischen Marine, berichtet Teherans internationales Fernsehsender Press TV auf seiner Webseite. Die Rede ist von einem verstärkten Austausch von entsprechendem Know-how und gemeinsamen Hochsee-Manövern. Ziel: die "Bekämpfung von Piraterie und Terrorismus". Erst am 17. September habe die iranische Marine im Golf von Aden, also vor der jemenitischen Küste, einen chinesischen Containerfrachter vor einem Piratenangriff gerettet.

Nach einem Bericht der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua hatte der Verteidigungsminister der Volksrepublik, Chang Wanquan, am Donnerstag den iranischen Konteradmiral Habibollah Sayyari in Beijing (Peking) empfangen. Die iranischen Vorschläge sind dabei, wie es aussieht, auf offene Ohren gestoßen. Chang betonte, dass es in den vergangenen Jahren bereits einen fruchtbaren Austausch zwischen den Militärs beider Seiten gegeben habe.

Press TV erwähnt in diesem Zusammenhang unter anderem einen chinesischen Flottenbesuch im südiranischen Hafen Bandar Abbas von Anfang September. Die Küstenstadt liegt am Ausgang des Persischen Golfs an der Straße von Hormus, also an einer Wasserstraße, durch die ein nicht unwesentlicher Teil der chinesischen Ölimporte transportiert wird.