LU: Widerstand gegen Streichung von «Religionskunde und Ethik»

Der Luzerner Regierungsrat will das Fach «Religionskunde und Ethik» am Obergymnasium abschaffen. Die Fachschaft Religionskunde und Ethik äussert heftige Kritik an der geplanten Streichung.

Die Symbole der drei abrahmitischen Religionen.
Die Symbole der drei abrahmitischen Religionen. (Bild: ref.ch)

Das Fach «Religionskunde und Ethik» soll am Obergymnasium letztmals im Sommersemester 2015/2016 geführt werden. Betroffen sind Schüler der dritten bis sechsten Klasse. Ab 1. August 2016 soll es nach dem Willen der Regierung auf dieser Stufe nicht mehr unterrichtet werden, heisst es in einem Schreiben der Dienststelle Gymnasialbildung. Am Untergymnasium soll das Fach weiterhin unterrichtet werden.

Die Fachschaft Religionskunde und Ethik äussert heftige Kritik an der geplanten Streichung des Fachs. In einer Zeit des «wachsenden Fundamentalismus» sei der Bedarf an ethisch-religiöser Orientierung dringender denn je, schreibt sie in einer Medienmitteilung. Es sei notwendig, die Schüler ausreichend über die Hintergründe dieser Gefahr zu informieren.

Fatale Entwicklung

Die Fachschaft hält es für fatal, Jugendliche in diesem Alter «alleine zu lassen mit ihren Fragen zu Religion und Werten, wenn andere Gruppierungen diese für sich und ihre extreme Haltung zu rekrutieren beginnen», so die Mitteilung weiter.

Die vom Regierungsrat vorgeschlagene Streichung des Fachs «Religionskunde und Ethik» ist Teil eines umfassenden Sparpaketes, über das die Regierung am Freitag informiert hat. Das Kantonsparlament wird in der November- und in der Dezembersession darüber beraten. (kipa)