MWC

Angefasst: Android-Smartphone Huawei Ascend P7 mini

Zum Auftakt des MWC zeigt Huawei das P7 mini -- so richtig mini ist das Android-Smartphone mit 4,5 Zoll Display-Diagonale aber nicht. Das Design erinnert an das bisherige Spitzenmodell P6 und ein wenig ans iPhone. Wir konnten es kurz ausprobieren.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Hannes A. Czerulla

Mini-Versionen des Spitzenmodells zu verkaufen, ist gerade Trend bei den Mobilfunkherstellern, und nun hat Huawei im Rahmen der Mobilfunkmesse MWC das Ascend P7 mini präsentiert. Das Android-Smartphone sieht wie ein leicht geschrumpfte Version des bisherigen High-End-Modells P6 aus. Verwirrend: In vielen Ländern kommt es als Ascend G6 in den Markt, und zwar in Versionen mit und ohne LTE; in Deutschland soll es mit LTE unter dem Namen P7 mini kommen und ohne LTE unter dem Namen G6.

Es hat ein flaches Gehäuse (7,8 mm) aus mattem Plastik mit einem Seitenrahmen aus Alu-Imitat. Auf der matten Oberfläche hinterlassen Fingerabdrücke keine Spuren. Bei unserem Vorseriengerät fiel die Rückwand sehr dünn aus, sodass man beim Öffnen des Rückendeckels Sorgen hatte, er könnte brechen. Der Akku lässt sich nicht ohne Werkzeug und Garantieverlust wechseln. Auf ihm klebt die deutlich sichtbare NFC-Antenne. Dank des metallfarbenen Rahmens wirkt das Gerät hochwertig, sieht dem iPhone aber auch verdächtig ähnlich.

Huawei P7 mini (4 Bilder)

Huawei P7 mini

(Bild: Techstage)

Als Prozessor setzt Huawei einen Quad-Core mit 1,2 GHz von Qualcomm ein. Zwar nennt der Hersteller keine Bezeichnung, aber dass als Grafikchip der Adreno 305 zum Einsatz kommt, lässt auf den Mittelklasse-SoC Snapdragon 400 schließen. Android huschte butterweich und ohne Ruckler über den Bildschirm, und auch für die flüssige Animation von Webseiten hat der Prozessor genug Rechenkraft. Allerdings muss die Hardware auch nicht allzu viele Pixel berechnen: Die Auflösung des LCD beträgt gerade mal 960 × 540 Pixel. Für eine scharfe Darstellung reicht das auf dem 4,5-Zoll-Bildschirm. Vergleicht man die Darstellung direkt mit einem Display mit HD- oder Full-HD-Auflösung, fallen die etwas matschigen App-Icons und Schrift auf.

Mit 115 Gramm ist das P7 mini angenehm leicht. Ironischerweise hat man deswegen den Eindruck, ein weniger wertiges Gerät in der Hand zu haben im Vergleich mit Mini-Schwergewichten wie dem HTC One mini oder Apple iPhone 5c/4s.

Mit der Emotion UI 2.0 Lite verpasst Huawei dem installierten Android 4.3 seinen eigenes Design. Etwas asiatisch bonbonartig mutet die Bedienoberfläche dadurch an. Die zusätzlichen Widgets werten das System sinnvoll auf. Auf ein App-Menü verzichtet der Hersteller und wirft für jede installierte App eine Verknüpfung auf die Startbildschirme. Um den Überblick über viele installierte Apps zu behalten, kann man lediglich Ordner anlegen.

Das P7 mini (also die LTE-Version des G6) soll für 250 Euro in die Läden kommen. [Update 21:00 Uhr:] Huawei hat Preise und Verfügbarkeit für Deutschland genannt: Demnach kostet das Ascend P7 mini 300 Euro, das Ascend G6 250 Euro. Beide sind in Weiß und Schwarz ab April lieferbar. Weitere technische Datein stehen in der Handy-Datenbank. (hcz)