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Alte Tonbandaufnahme aufgetaucht: Hätte 9/11 verhindert werden können? Bill Clinton wusste, wo bin Laden war
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Ex-Präsident Bill Clinton bei einem Australienbesuch im Juli 2014
dpa Ex-Präsident Bill Clinton bei einem Australienbesuch im Juli 2014

Osama bin Laden war den US-Sicherheitskräften lange vor den Anschlägen vom 11. September 2001 bekannt. Eine Audioaufnahme zeigt: Bill Clinton dachte oft an den Terrorchef und hätte ihn sogar töten können. Doch der damalige Präsident entschied sich dagegen.

Hat der Ex-Präsident der USA Bill Clinton stoppte eine gezielte Tötung von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden gestoppt? Zeitungsberichte und Bücher zu dem Gerücht gibt es seit langer Zeit. Doch nun ist in Australien eine Audioaufnahme aufgetaucht, in der Clinton selbst die These bestätigt. Besonders bizarr: Der Mitschnitt, den der TV-Sender „Sky News“ veröffentlichte, stammt vom 10. September 2001.

Wie Michael Kroger, ein hochrangiger Politiker der „Liberal Party of Australia“, dem Nachrichtensender berichtete, sprach Clinton 10 Stunden vor den Anschlägen vom 11. September 2001 bei einem Australienbesuch mit Wirtschaftsvertretern. Auf dem Audiomitschnitt, der mit Clintons Einverständnis entstand, ist der Ex-Präsident mit den Worten zu hören: „Osama bin Laden ist ein sehr schlauer Mann. Ich habe oft über ihn nachgedacht und einmal habe ich ihn fast erwischt.“

Angst vor unschuldigen Opfer in Afghanistan

Zu den Gründen, warum der Terrorfürst am Leben blieb, sagte Clinton: „Ich hätte ihn töten können, aber ich hätte gleichzeitig eine kleine Stadt namens Kandahar in Afghanistan zerstören müssen und dabei 300 unschuldige Frauen und Kinder getötet.“ Hätte er dies getan, dann wäre er nicht besser als Bin Laden gewesen, fügt Clinton laut Mitschnitt hinzu. „Und deshalb habe ich es nicht getan.“ Nur wenige Stunden später zerstörte der vom Al-Kaida-Chef geplante Anschlag das World Trade Center in New York.

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Dem Sender „Sky News“ sagte Kroger, ihm sei erst kürzlich wieder eingefallen, dass er das veraltete Tonband mit der Aufnahme noch hatte. Bill Clinton selbst hatte sich nach dem 11. September 2001 in der Öffentlichkeit nicht mehr zu der Überwachung Bin Ladens während seiner Amtszeit geäußert. Doch Berichte und Bücher, wie etwa das mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete „Ghost Wars“ von Steve Coll, sprachen bereits in den vergangenen Jahren davon, dass es diese Möglichkeit zur Tötung Bin Ladens gab.

Hätten die Anschläge verhindert werden können?

Die britische "Daily Mail" zitiert aus dem Buch „The Dark Side“ von Jane Mayer: Demnach hätten die US-Sicherheitskräfte Bin Laden mit einer Drohne überwacht. Auf Videoaufnahmen sei das Haus des Terrorfürsten gut zu erkennen gewesen. „Das Videobild war so detailreich, dass die Mitarbeiter der CIA und des Weißen Hauses auf den Aufnahmen sogar eine Kinderschaukel ausmachen konnten.“ Gerade diese Schaukel habe Clinton abgeschreckt: „Sie deutete darauf hin, dass sich dort unschuldige Kinder befanden.“

Bei den Anschlägen vom 11. September 2001 auf das World Trade Center in New York und auf das Pentagon kamen rund 3000 Menschen ums Leben. Die Attentäter gehörten dem Terrornetzwerk Al Kaida an. Eine später aufgetauchte Videoaufnahme zeigte, dass Osama bin Laden persönlich an der Planung beteiligt war. Nach einem folgenreichen Kriegseinsatz der USA in Afghanistan wurde Bin Laden erst im Mai 2011 in Pakistan aufgespürt und von einem Spezialkommando getötet.

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