Ich fand die Mes­se toll! Scha­de, dass ich 2 Jah­re auf die nächs­te Han­se­pferd war­ten muss… Zunächst über­kam mich eine abso­lu­te Reiz­über­flu­tung, so vie­le Stän­de, Hal­len und Mög­lich­kei­ten! Ok, kurz gesam­melt, ein Blick auf das Pro­gramm gewor­fen und dann ging es mir auch schon gleich bes­ser. Vor allem beim Zuschau­en im Aus­bil­dungs­ring habe ich viel Zeit ver­bracht. Es wur­den vie­le Reit­wei­sen und Metho­den vor­ge­stellt, die ich teil­wei­se von den Inhal­ten schon kann­te oder  nur vom Namen her. Zum Bei­spiel: Rei­ten nach Fel­den­k­reis, Nata­lie Pen­quitt, Tel­ling­ton TTouch, Sil­ke Val­len­tin (Parel­li-Trai­ne­rin) und The Gent­le Touch®. Es wur­de aber auch Rei­ten im Damen­sat­tel und Dres­sur­aus­bil­dung vor­ge­stellt. Ich wer­de in die­sem Arti­kel nicht über alle Metho­den und Reit­wei­sen berich­ten, ich erzäh­le euch nur über mei­ne per­sön­li­chen Highlights!

Ich habe vie­le Sachen gese­hen, die mir gefal­len haben – und die mir gar nicht gefal­len haben. Das was vie­le unter FN-Dres­sur­rei­te­rei ver­ste­hen, gefällt mir gar nicht. Das Pferd ist ein­ge­schnürt mit Sper­rie­men und wird oft so mit den Spo­ren mal­trä­tiert, dass es mir beim Zuse­hen weh­tat. War­um nicht eine pfer­de­ge­rech­te Kom­mu­ni­ka­ti­on wäh­len? Ohne Hilfs­zü­gel, zu viel Druck und Spannung?

Dass Kom­mu­ni­ka­ti­on Dres­sur­rei­ten auch ganz anders aus­se­hen kann, hat uns Wal­traud Böhm­ke und ihre Toch­ter mit ihrer Vor­stel­lung zu The Gent­le Touch® gezeigt. The Gent­le Touch ist eine Kom­mu­ni­ka­ti­ons­me­tho­de, die von Peter Krein­berg zusam­men­ge­stellt und gelehrt wird. Dabei wer­den die Boden­schu­le und das Rei­ten gelehrt, um zwi­schen Mensch und Pferd  einen net­ten und siche­ren Umgang zu erwir­ken und eine ein­fühl­sa­me und uni­ver­sel­le Reit­tech­nik zu fördern.

Wal­traud Böhm­ke hat­te aus dem Pro­gramm „Han­no­ve­ra­ner erle­ben“ eine 4jährige Stu­te dabei, mit der sie uns vom Boden eini­ge Übun­gen zeig­te. Das Pferd reagier­te auf die stres­si­ge Mes­se­si­tua­ti­on der­art aus­ge­gli­chen und ver­trau­ens­voll mit Wal­traud an ihrer Sei­te, als wäre sie bereits ein erfah­re­ner Hase. Beim Lon­gie­ren mach­te sie jedoch ein paar Hop­ser, die zeig­ten, dass das Pferd durch­aus viel Ener­gie hat, wel­ches sie in dem Alter auch ger­ne zei­gen darf. Den­noch ließ sie sich von Wal­traud leicht dirigieren.

Wal­trauds Toch­ter ritt auf einem mit­ge­brach­tem Han­no­ve­ra­ner und zeig­te uns ihre Arbeit im Dres­sur­rei­ten. Sehr gut hat mir ihr ent­spann­ter und fle­xi­bler Sitz gefal­len. Das Pferd ging ganz ent­spannt am Zügel-ohne die lei­der so oft zu sehen­de Roll­kur oder hin­ter der Senk­rech­ten zu zeigen.

Mitt­ler­wei­le sind seit der Han­se­pferd eini­ge Tage ver­gan­gen. Ich habe mich inten­si­ver mit The Gent­le Touch aus­ein­an­der­ge­setzt und fest­ge­stellt: Das will ich ler­nen!  Beson­ders gut gefällt mir dar­an, dass die­se Kom­mu­ni­ka­ti­ons­me­tho­de eine Basis ist und auf alle Reit­wei­sen ange­wen­det wer­den kann. Mich ner­ven Trai­ner, die mei­nen, dass nur ihre Metho­de rich­tig sei und alles ande­re völ­lig dane­ben. War­um soll ich mich spe­zia­li­sie­ren und damit die Vor­tei­le von so vie­len ande­ren Trai­nern und Reit­wei­sen aus­schlie­ßen? Das sehe ich nicht ein!

Ich habe mich ange­mel­det, um noch in die­sem Jahr lizen­sier­te TGT®-Trainerin Boden­schu­le zu wer­den! Im Juli geht’s los. Drückt mir die Daumen!