Die­ser Arti­kel ist die Fort­set­zung  von Klas­si­sche Tier­me­di­zin oder Osteo­pa­thie. Nach 3 Wochen zeig­te der Rücken im Len­den­be­reich kei­ne Auf­fäl­lig­kei­ten mehr. Die Lahm­heit ist etwas bes­ser gewor­den, jedoch noch deut­lich zu sehen. Des­halb rief ich Dr. Pell­mann, er ist auf Lahm­hei­ten spe­zia­li­siert und kommt mit einer super Aus­stat­tung auf den Hof. Zum Bei­spiel hat er ein Rönt­gen­ge­rät dabei.

Das Pferd muss­te vor­tra­ben und eine Beu­ge­pro­be über sich erge­hen las­sen. Der Tier­arzt stell­te fest, dass eine Lahm­heit hin­ten links besteht. Mit der Ver­mu­tung, dass das Sprung­ge­lenk der Aus­lö­ser ist, wur­de die­ses mit einer loka­len Betäu­bung schmerz­frei gestellt. Die Lahm­heit war dann deut­lich besser.

Im Anschluss wur­den die Gelen­ke geröntgt. Es stell­te sich für mich ein erst­mal ziem­lich nie­der­schmet­tern­des Ergeb­nis her­aus: Sie hat Arthro­se in bei­den Sprung­ge­len­ken. Jetzt lahmt jetzt so extrem, weil sie eine aku­te Ent­zün­dung in dem lin­ken Gelenk hat. Die wei­te­ren Aus­wir­kun­gen und die Behand­lungs­mög­lich­kei­ten könnt ihr im Arti­kel Dia­gno­se: Arthro­se nach­le­sen.

Was ist nun das Ergeb­nis der ursprüng­li­chen Fra­ge: Klas­si­sche Tier­me­di­zin oder Osteo­pa­thie?

Es kommt ganz drauf an.

Lei­der ein schwam­mi­ges Ergeb­nis, jedoch drückt es die­se For­mu­lie­rung am Bes­ten aus. Es kommt eben auf den Ursprung der Lahm­heit an. Sind aus­ge­renk­te Wir­bel, Blo­cka­den oder Ver­ren­kun­gen im Spiel, so ist ein Osteo­path die ers­te Wahl. Sind jedoch Seh­nen, Gelen­ke im Spiel oder ist es viel­leicht doch die Huf­re­he? Als Laie kön­nen wir Rei­ter es lei­der oft nicht genau erken­nen, dann ist ein Tier­arzt, der mög­lichst gut dia­gnos­ti­zie­ren kann und nicht erst seit heu­te ein lah­mes Pferd behan­delt, die bes­se­re Wahl.