Nahost-Konflikt :
Ein Land in Kriegsstimmung

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Trauer: Angehörige eines gefallenen israelischen Unteroffiziers bei der Beerdigung in Tel Aviv.

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Zweifel an der Richtigkeit des Krieges in Gaza haben trotz der vielen Verluste nur sehr wenige Israelis. Aktivisten der Friedensbewegung werden als Verräter beschimpft.

Die Familie im Café am Alten Bahnhof von Jerusalem kommt aus dem Süden. Die beiden Söhne spielen Fangen, die kleine Tochter schläft im Kinderwagen. „Wir bleiben erst einmal in Jerusalem bei meiner Schwester“, sagt die Mutter. Schon seit Tagen dauert der stille Exodus aus den Kibbuzim und Dörfern entlang der Grenze zu Gaza an. Mit dem Raketen- und Granatenbeschuss hatten die Menschen zu leben gelernt; seit Jahren werden sie so aus Gaza angegriffen. Doch die Tunnel, die die Hamas bis kurz vor ihre Häuser gegraben hat, waren dann zu viel: Tausende brachten sich weiter in Richtung Norden in Sicherheit. In Orten wie Nir Am, Beeri und Sufa wohnt kaum noch jemand, obwohl es um diese Jahreszeit auf den Feldern viel zu tun gibt. Fünf Mal drangen Terrorkommandos der Hamas schon aus Gaza in den Süden Israels vor – zuletzt am Montagabend.

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