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„Muss erst meine Mama fragen!“: Gefährliche Willkür beim FBI: USA stiften Irre und Schwache zum Terror an
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FBI-Einsatz
dpa/Matt Campbell Human Rights Watch: Die US-Elitepolizei FBI hilft bei der Planung oder Finanzierung von Terrorakten mit
  • FOCUS-online-Redakteur

Pokémon-Fans, Windelpinkler, klamme Bürger: Mit Geld und Emotionen sind FBI-Agenten beim Rekrutierungskampf für den Dschihad erfolgreicher, als Al-Kaida es je sein wollte. Jetzt schlägt Human Rights Watch Alarm – FOCUS Online zeigt drei erschreckende Beispiele aus dem Bericht.

Die Agenten der US-Bundespolizei FBI sind dazu da, das Großverbrechen in ihrem Land zu bekämpfen. Doch an die Stelle dieser klassischen Aufgabe rückt immer mehr die Bekämpfung des Terrorismus – 40 Prozent des gesamten Budgets werden mittlerweile hierfür verwendet. Dabei geht die Behörde laut eigener Aussage mit höchster Präzision vor.

Doch politische Einflussnahme, inkompetente Übersetzer und nicht zuletzt übermotivierte Agenten – nicht selten selbst mit krimineller Vergangenheit – machen ihren eigenen Mitbürgern das Leben schwer. Oder sorgen dafür, dass rechtschaffene Menschen zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt werden – und die Steuergelder in Terror-Akte gegen das eigene Volk fließen.

Verdeckte Ermittler als treibende Kraft zum Terror

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat das Vorgehen des FBI insbesondere bei verdeckten Terrorermittlungen jetzt scharf kritisiert. Dutzende Muslime seien nach den Anschlägen vom 11. September 2001 zu Terrorplänen angestiftet und bisweilen sogar dafür bezahlt worden, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Bericht von HRW.

Die Organisation nahm 27 sogenannte „Sting Operations“ unter die Lupe, bei denen die Bundespolizei mit verdeckten Ermittlern gegen mutmaßliche Terroristen vorging. In der Hälfte der begutachteten Fälle waren die Verurteilungen der Verdächtigen demnach direkte Folge einer „Sting Operation“. Bei 30 Prozent dieser Fälle habe der verdeckte Ermittler eine aktive Rolle bei der Terrorplanung gespielt.

Musterschüler gerät in Sog fürchterlicher Depressionen

Teilweise nimmt das FBI offenbar gezielt Menschen mit psychischen Problemen, niedriger Intelligenz oder finanziellen Problemen ins Visier. Eindrücklich ist etwa das Schicksal von Rezwan Ferdaus: Er wurde zu 17 Jahren Haft verurteilt, weil er angeblich mit Sprengstoff beladene Modellflugzeuge in das Pentagon und den Kongress in Washington steuern wollte.

Doch ein genauerer Blick in die Akten zeigt vor allem eines: Ferdaus war ein psychisch kranker junger Mann, der trotz psychotherapeutischer Hilfe und der Einnahme von Psychopharmaka unter starken Depressionen litt. Der einst gute, sport- und musikbegeisterte Schüler nahm stark ab, litt unter Schüttel-Anfällen, hatte gerötete Augen und war offensichtlich viel zu schwach für die Planung oder Ausübung irgendwelcher Terrorakte.

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