Als Huf­re­he bezeich­net man eine Ent­zün­dung der Huf­le­der­haut Dies ist eine sehr schwe­re und schmerz­haft Erkran­kung des Pfer­des und kann Spät­fol­gen ver­ur­sa­chen oder sogar den Tod des Pfer­des bedeu­ten. Die häu­figs­te Ursa­che ist eine zu schnel­le Fut­ter­um­stel­lung auf Gras. Durch zu schnel­les Anwei­den kön­nen die kom­ple­xen Nähr­stof­fe nicht voll­stän­dig im vor­de­ren Dünn­darm abge­baut wer­den, son­dern wer­den wei­ter in den Dick­darm beför­dert. Durch das im Gras ent­hal­ten­de Fruktan (Frucht­zu­cker) und Stär­ke ver­meh­ren sich sehr schnell Lakt­o­ba­zil­len im Darm und über­säu­ern den gesam­ten Darm­in­halt. Dadurch wird das Blut dicker und es kön­nen sich klei­ne Blut­ge­rinn­sel bil­den. Die fei­nen Kapil­la­ren (Blut­ge­fä­ße) im Huf kön­nen nicht mehr aus­rei­chend ver­sorgt wer­den. Dies ver­ur­sacht bei dem Pferd extre­me Schmer­zen und zer­setzt das wich­ti­ge Huf­ge­we­be. Sym­pto­me, dass das Pferd einen Huf­re­he­schub erlei­det, sind:

  • Fie­ber (die Nor­mal­tem­pe­ra­tur liegt zwi­schen 37,3 — 38,5 Grad Celsius)
  • Durch­fall
  • Ande­re Atmung, wirkt es auch ohne Belas­tung „außer Atem”?
  • Hei­ße Hufe, d. h. der Huf ist wär­mer als gewöhn­lich. Also öfter mal füh­len, auch wenn kein Ver­dacht vor­liegt, damit man das Gefühl dafür bekommt, wie sich ein nor­ma­ler Huf anfühlt

Bei dem kleins­ten Ver­dacht auf Huf­re­he, soll­te auf jeden Fall ein Tier­arzt geru­fen wer­den. Schon nach 48 Stun­den unbe­han­del­ter Erkran­kung kann es zu einer Absen­kung des Huf­bei­nes kom­men und im schlimms­ten Fall zum Durch­bruch der Huf­bein­spit­ze durch die Huf­soh­le oder gar zum Aus­schu­hen, hier­bei löst sich die Huf­kap­sel kom­plett ab. Es ist also eine sehr ernst­zu­neh­men­de Erkrankung!

Eine gute Vor­beu­gung gegen Huf­re­he ist das rich­ti­ge Anwei­den sowie die regel­mä­ßi­ge Bewe­gung des Pfer­des. Dies regt den Stoff­wech­sel an und för­dert den Abbau der kom­ple­xen Nährstoffe.