Streit um Glockenläuten

Weil ihr Läuten „Gott in unser Leben“ bringt und ihn das stört, will Martin Davis die Glocken einer Kirche im Landkreis Starnberg zum Schweigen bringen. Vor Gericht hat er zwar verloren – doch zumindest nachts lässt der Herr ihn nun in Ruhe.

Martin Davis möchte nicht beten. Er möchte nicht an Gott denken und auch nicht an Jesus. Er möchte dem christlichen Glauben nicht angehören und auch keine religiösen Handlungen durchführen. Das ist in Ordnung. Manch einer wird nur mit den Schultern zucken und denken: leben und leben lassen. Aber Davis Problem ist ein anderes: Er möchte auch nicht damit konfrontiert werden, dass andere Menschen in seinem Umfeld ihre Religion ausüben. Und dass sie das auch noch lautstark tun, indem sie Kirchenglocken läuten, ist dem 61-Jährigen entschieden zu viel.

weiterlesen:

[http://www.sueddeutsche.de/muenchen/streit-um-glockenlaeuten-gott-darf-bleiben-1.2195352

  1. #1 von AMB am 30. Oktober 2014 - 10:42

    Religion ja, aber heimlich still und leise!

  2. #2 von spritkopf am 30. Oktober 2014 - 11:33

    Das gäbe aber mal einen Aufstand, wenn wir jeden Sonntag einen Lautsprecherwagen mit dem Ausruf durch die Straßen schicken würden: „Atheisten, heute könnt Ihr ausschlafen.“

  3. #3 von Gerry am 30. Oktober 2014 - 11:59

    @ spritkopf

    Wobei „Lautsprecherwagen durch die Straßen“ und „ausschlafen“ sich irgendwie gegenseitig ausschließen 🙂

    Gibt’s hier im Forum jemanden der ausrechnen kann ob man das Glockengeläute nicht mit Antischall beseitigen kann und was man dafür an Aufwand treiben müsste?

  4. #4 von Rene am 30. Oktober 2014 - 12:22

    @Gerry. Das funktioniert nur auf dem Papier. Das gegenphasige „Dagegenhalten“ eines Lautsprechers oder einer Fensterscheibe entspricht nicht nicht genau dem Original und kommt auch noch verzögert daher. Klagen bringt mehr.

  5. #5 von Netizen am 30. Oktober 2014 - 23:18

    Komisch, wenns um Ladenöffnungszeiten geht, dann ereifern sich die Kirchen und pochen auf dem Sonntag als dem Tag der Ruhe, selbst machen sie aber just an dem Tag den meisten Krawall und die meiste Kohle. Und wie wäre es überhaupt mal mit einem Ausgleich für all die „stillen Feiertage“, die auch Atheisten praktisch aufgezwungen werden?