Das Rätselraten um MH370 geht weiter. Tim Clark, Chef der Airline Emirates, hingegen ist sich sicher: Jemand habe bewusst die Kontrolle über die Maschine übernommen. Für ihn steht fest, dass das Flugzeug nicht einfach so vom Himmel gefallen ist.
„Meiner Ansicht nach war das Flugzeug unter Kontrolle. Jemand hat es gesteuert“, mit dieser Aussage sorgt der Chef der von Emirates, Tim Clark, im Interview mit „RTL“ für Aufsehen. Was passierte wirklich an Bord vom MH370? Wurde die Maschine absichtlich ins Meer gesteuert?
Clark selbst sieht sich nicht als Verschwörungstheoretiker. Er will nicht spekulieren, denn er ist sich sicher: „Da hat offensichtlich jemand von Hand eingegriffen.“ Dass sich der Kurs um fast 90 Grad geändert hätte und die Maschine noch stundenlang in Richtung Süden übers Meer geflogen sei, das alles „ist verwirrend“.
Die Tatsache, dass zudem alle Ortungsdienste an Bord deaktiviert waren, ist für Clark eine weitere Bestätigung seiner Annahme. „Diese Systeme schalten sich nicht von selbst ab. Gerade das ACARS, das die Daten der Triebwerke zur Zentrale der Airline sendet, kann man nicht einfach abschalten.“
Alarmglocken würden läuten
Auch der Transponder, der vom Cockpit aus kontrolliert wird, sendete während des Flugs keine Signale mehr. Mithilfe dieses Instruments hätte die Flugsicherung die Maschine per Sekundärradar identifizieren und verfolgen können.
Wenn der Transponder jedoch abgeschaltet wird, verschwindet das Flugzeug vom Radarschirm. Der Pilot könne das jederzeit tun. Falls andere Personen das Cockpit betreten, sind jedoch auch sie in der Lage, das System zu deaktivieren.
Um das Fliegen sicherer zu machen, fordert er, die Ortungssysteme an Bord der Passagier-Maschinen so zu installieren, dass sie niemand mehr einfach abschalten könne. Denn dafür gebe es ohnehin keinen nachvollziehbaren Grund.
Es sei denn, das Flugzeug sollte sich anonym im Luftraum bewegen. So, wie es beim mysteriösen Verschwinden vom MH370 der Fall gewesen sein könnte.
Den Fall Sekunde für Sekunde aufarbeiten
Die Ungewissheit, die seit dem Verschwinden am 8. März herrscht, ist auch für den Emirates-Chef unerträglich. „Irgendwann müssen wir sagen, genug ist genug. Wir müssen wissen, welche Ermittlungen es gibt, wirklich jedes Detail, das man bisher hat. Sekunde für Sekunde.“
Vor mittlerweile mehr als acht Monaten war die Boing mit 239 Passagieren und Crew-Mitgliedern an Bord von Kuala Lumpur in Richtung Peking plötzlich von den Radarschirmen verschwunden. Nach einer Kursänderung soll die Maschine noch stundenlang über den Indischen Ozean geflogen sein, bis der Treibstoff ausging. Beweise dafür gibt es bis heute nicht. Es fehlt weiterhin jede Spur des Flugzeugs und der Passagiere.