Politik

Kiew hält Waffenlieferanten geheim Russland warnt Nato vor "Intervention"

Nach eigenen Angaben erhält die Ukraine Waffen aus westlichen Staaten. Diese bestreiten das.

Nach eigenen Angaben erhält die Ukraine Waffen aus westlichen Staaten. Diese bestreiten das.

(Foto: dpa)

Offiziell liefert die Nato keine Waffen in die Ukraine. Dass es Mitgliedsstaaten trotzdem tun, bestreitet das Militärbündnis aber nicht. Russland sieht darin den nächsten Schritt zu einer offenen Einmischung des Westens - und Mithelferschaft bei Kriegsverbrechen.

Russland hat den Westen vor Lieferungen von Waffen und Militärtechnik in die Ukraine gewarnt. "Das droht schon eine direkte Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Ukraine und, um es klar zu sagen, eine Helferschaft für die Kriegsverbrechen zu werden", sagte der russische Parlamentschef Sergej Naryschkin. "Wir haben von verschiedenen Quellen gehört, dass dem Regime in Kiew Lieferungen von Waffen und militärischer Ausrüstung von verschiedenen Ländern des Blocks versprochen wurden", sagte Naryschkin.

Der jüngste Nato-Gipfel habe die Krise in der Ukraine noch weiter vertieft, erklärte der Politiker. Der Konflikt in der Ex-Sowjetrepublik dauere ungeachtet der offiziellen Waffenruhe an.

Die ukrainische Regierung hatte nach dem Gipfeltreffen in Wales mitgeteilt, dass mehrere Nato-Staaten mit der Lieferung von Waffen begonnen hätten. Die Waffen seien auf dem Weg und würden dazu benötigt, "Putin zu stoppen", erklärte Verteidigungsminister Valery Heletey. Welche Länder die Lieferanten seien, dürfe er jedoch nicht verraten. Die Nato selbst wird nach eigener Darstellung keine Waffen an das Nicht-Mitglied Ukraine liefern. Das Verteidigungsbündnis schloss jedoch nicht aus, dass einzelne Mitgliedsstaaten dies tun. Eine Bestätigung aus den Ländern gibt es nicht.

Insbesondere den USA warf Naryschkin vor, mit ihrer "zynischen und verantwortungslosen Politik" die Welt an den Rand eines neuen Kalten Krieges zu treiben. Im Westen der Ukraine läuft unter der Führung der USA ein Manöver mit mehreren Nato-Staaten. Dabei sind bis zum 26. September insgesamt 1200 Soldaten im Einsatz.

Quelle: ntv.de, nsc/dpa/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen