Kongress "mac at camp" enttäuscht

Nach dem Umzug ins Bildungszentrum Bielefeld sollte der "Kongress für Mac-, iPad- und iPhone-Anwender" deutlich wachsen. Doch die Besucherzahl blieb weiter hinter den Erwartungen zurück. Mac & i war dabei.

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Von
  • Immo Junghärtchen

Mit dem vollmundigen Versprechen, "Das Highlight für alle Apple-Anwender in 2014" (Website, mittlerweile offline) auf die Beine zu stellen und "ein gewaltiges Stück gewachsen" (Pressemitteilung) zu sein, weckte der Veranstalter des "mac at camp" hohe Erwartungen bei Besuchern und Ausstellern. Doch der Kongress, der zwischen 9. und 13. Juli in Bielefeld stattfand, enttäuschte alle Beteiligten. Auf Nachfrage von Mac & i gab Veranstalter Christian Henkel an, insgesamt "130 Teilnehmer und Besucher" gezählt zu haben.

Ulrich Bogun, der in einem Vortrag die plattformübergreifende Softwareentwicklung mit Xojo demonstrierte, sagt: "Am Telefon waren Besucherzahlen im hohen dreistelligen Bereich angedeutet worden. Und dann wurde nicht mal der größte Saal mit 50 Plätzen voll".

Mac at Camp 2014 (4 Bilder)

Foyer

Wenig Publikum an den Ständen des Mac at Camp.

Gerade mal 20 Besucher lauschten den Vorträgen von Sven Doelle von Adobe und Jan M. Walter zu Bildbearbeitung und Fotografie-Praxis. Die meisten Vorträge waren bezahlte Produktpräsentationen von "Premium-Partnern": Unternehmensvertreter zeigten den Umgang mit Synology-NAS-Laufwerken, Filemaker-Datenbanken und Camtasia-Screencasts. "Ich habe mir mehr Inhalte und mehr interessierte Besucher erhofft", sagt Ulf Hauf, Mac-User aus Hannover.

"Im Vorfeld war von 600 Besuchern die Rede", schimpft Benjamin Günther, Geschäftsführer von Synium Software, gegenüber Mac & i. Zusammen mit seinem Kollegen Moritz Schwering hat er für die Veranstaltung eigens Mobiliar angeschafft, einen großen Flatscreen und drei Demorechner aufgebaut, an dem die Teilnehmer aktuelle Produkte ausprobieren sollten. "Wir hätten wenigstens im Vorfeld gern erfahren, dass sich weniger Gäste als erwartet angemeldet haben. Dann hätten wir unsere Personalplanung angepasst. Grob überschlagen kostet uns so jeder Besucher einen vierstelligen Betrag", so Günther.

Veranstalter Christian Henkel sagt: "Leider ist das Konzept ‚Kongress‘ fehlgeschlagen. Der Versuch, in diesem Jahr mehr mit Firmen zu machen und die Veranstaltung mit Info- und Messeständen aufzuwerten, ist gescheitert. Es geht also wieder zurück zu dem ‚normalen‘ mac at camp, wo sich Teilnehmer und Referenten auf gleicher Augenhöhe begegnen."

Mac at camp existiert seit 2006 und fand bis 2013 in einer Jugendherberge in Naumburg/Saale statt. (imj)