Gotische und barocke Prager Turmherrlichkeit. – Blick über den Hradschin vom Aussenministerium aus. (Bild pd)

Gotische und barocke Prager Turmherrlichkeit. – Blick über den Hradschin vom Aussenministerium aus. (Bild pd)

Verlust und Wiedergewinnung der Mitte – die Tschechen entdecken ihr multikulturelles Erbe, das sie einst selbst ausgemerzt haben

Wenn Tschechien heuer als Gastland an der Leipziger Buchmesse auftritt, markiert dies den Höhepunkt einer inneren Befreiung zu europäischer Aufgeklärtheit. Das gilt insbesondere für den Umgang mit dem dunkelsten Flecken der Vergangenheit: der gewaltsamen Vertreibung der böhmischen und mährischen «Deutschen» nach 1945.

Andreas Breitenstein
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Es war einmal eine Zeit, da das Zentrum Europas schrecklich weit im Osten lag. Nun streiten sich ja viele Lande und Orte um das Privileg, den geografischen Mittelpunkt des Kontinents zu bergen. Prag gehört nicht dazu, doch ist es offensichtlich, dass sich in der böhmischen Metropole an der Moldau die europäische Seele in unerhörter Weise verdichtet. Prag war unter Karl IV. Residenz- und De-facto-Hauptstadt des Heiligen Römischen Reiches. Es erhielt alle Insignien politisch-kultureller Macht, darunter die 1348 gegründete, nach dem Kaiser benannte Universität, die allererste Mitteleuropas. Karls Bautätigkeit machte Prag zur «Goldenen Stadt», deren gotische Turmherrlichkeit heute jährlich Millionen von Touristen aus aller Welt als Selfie-Kulisse entzückt.

Mit der Errichtung der Neustadt avancierte Prag mit weit über 40 000 Einwohnern zur viertgrössten Stadt nördlich der Alpen. Ende des 16. Jahrhunderts wurde es erneut Favoritin – diesmal von Kaiser Rudolf II., der seine Residenzstadt reich mit barocken Palais und Kirchen beschenkte. Die Verheerungen des Dreissigjährigen Krieges, der mit dem zweiten Prager Fenstersturz auf dem Hradschin begonnen hatte, waren ein Bruch in der Zeit. Böhmen wurde zu einem Epizentrum religiösen Hasses, die Mitte zum Abgrund.

Ausser Rand und Band

Wie im Brennspiegel zeigen sich in Prag die Grösse und das Drama des 19. und 20. Jahrhunderts. Mit der von der deutschen Romantik induzierten Entwicklung des tschechischen Nationalismus einher ging ein bedeutender kultureller Aufschwung, es entstanden das Nationalmuseum und das Nationaltheater. Um 1860 verlor die deutschsprachige Bevölkerung die demografische Mehrheit, die sie seit dem Mittelalter innegehabt hatte. Umgekehrt sah sich das durch die Industrialisierung wohlhabend und selbstbewusst gewordene tschechische Bürgertum weiterhin von der kaiserlichen Zentrale in Wien gegängelt und entmündigt. Dabei waren Böhmen und Mähren nicht weniger als das wirtschaftliche Kraftzentrum der Habsburgermonarchie. Befeuert durch soziale Missstände, wurde aus dem Mit- und Nebeneinander der Volksgruppen Konkurrenz und Konflikt.

Um 1900 war das weltoffene Prag ein Zentrum der Künste deutscher, tschechischer und jüdischer Provenienz. Die kulturelle Blüte im Zeichen der Moderne lebte auch fort, als die Tschechoslowakei nach dem Untergang «Kakaniens» 1918 zum von der slawischen Bevölkerung lang ersehnten unabhängigen Staat fand. Schlosshoch überragt die Figur Franz Kafkas alle und alles, doch finden sich daneben schwergewichtige Schriftsteller sonder Zahl: von Jaroslav Hašek bis Karel Čapek, von Franz Werfel bis Leo Perutz. Die Grösse und Breite der tschechoslowakischen avantgardistischen Moderne harrt in allen Künsten nach wie vor der Entdeckung.

Zwanzig Jahre nur waren dem neuen demokratischen Staat vergönnt, bevor er vom übermächtigen Nachbarn Hitlerdeutschland zerschlagen wurde, der den giftig im Grenzland köchelnden Streit zwischen Slawen und Sudetendeutschen zum Showdown erklärte und für seine imperialen Pläne instrumentalisierte. Die Demütigung durch das Münchner Abkommen und den Einmarsch in Prag, das Regime der Besatzung und das Wüten der Gestapo führten dazu, dass es nach 1945 zur epochalen Rache kam: Die Beneš-Dekrete zielten darauf, einen ethnisch homogenen Staat zu schaffen und sich durch Vertreibung ein für alle Mal der «Deutschen» zu entledigen – ungeachtet ob einer mit den Nazis sympathisiert hatte oder nicht.

Die seit alters multiethnische Tschechoslowakei katapultierte sich mit dieser blindwütigen Politik der «Säuberungen» aus der Mitte Europas heraus. Bis 1947 wurden etwa 2,9 Millionen Deutschstämmige kollektiv zu Staatsfeinden erklärt und ausgebürgert (dabei traf dies zunächst auch Juden, die sich bei der letzten Volkszählung von 1930 als Deutsche deklariert hatten und gerade erst die NS-Lager überlebt hatten). Die Vertreibungen über die Grenze waren teilweise wild und brutal, es kam zu Misshandlungen und zu Massakern. Das gesamte bewegliche und unbewegliche, private und öffentliche Vermögen wurde konfisziert (darunter auch der von Nazis «arisierte» Besitz deutschstämmiger Juden); Täter gingen straffrei aus. Rund 220 000 Deutsche konnten im Land verbleiben, sei es aus Gründen ideologischer Konformität, gemischter Ehe oder des Bedarfs an produktionswichtigen Arbeitskräften.

Bittere Ironie

Es zeugt von bitterer Ironie, dass die Tschechoslowakei kurz darauf selber unter die Räder kam. Mit der von Stalin gesteuerten Machtübernahme durch die Kommunisten im Februar 1948 verlor der Staat de facto seine Unabhängigkeit. Privates Eigentum wurde konfisziert und verstaatlicht, die Menschen wurden zu Sklaven des Systems, realsozialistische Tristesse machte sich breit. Die Machthaber der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik (ČSSR) waren treue Statthalter von Moskaus Gnaden.

Die Liberalisierungs- und Demokratisierungsbewegung des Prager Frühlings, die einen «Sozialismus mit menschlichem Antlitz» propagierte und die nationale Begeisterung der Massen weckte, blieb dramatische Episode. Im Sommer 1968 erlebte Prag euphorische Wochen, doch dann zermalmten Sowjetpanzer die Blumen der Freiheit auf dem Asphalt. Im Januar 1969 starb der Student Jan Palach aus Verzweiflung den Selbstverbrennungstod. Wer sich von den popkulturell marxistischen Jugendprotesten im Westen nicht die Sinne vernebeln liess, wusste wohl, wo der wahre Kampf um die Zukunft Europas tobte. Wieder senkte sich für zwanzig Jahre das Leichentuch der Depression über das Land.

Wie schon vorher war es während der bleiernen Zeit der «Normalisierung» die Literatur, welche die stärksten (Über-)Lebenssignale aussandte. Ob daheim oder im Exil: Mit Bohumil Hrabal, Milan Kundera, Ivan Klíma, Josef Škvorecký, Ludvík Vaculík, Jaroslav Seifert, Jan Skácel, Pavel Kohout, Jiří Gruša, Libuše Moníková und Jiří Kratochvil lief die tschechische Literatur zu Hoch- und Höchstform auf. Subversion, Ironie und tiefere Bedeutung wurden ihr Markenzeichen. Mit der Charta 77 entstand unter der Führung des Dramatikers Václav Havel eine Bürgerrechtsbewegung, die trotz staatlicher Verfolgung zum Ferment jener sanften Revolution wurde, welche – unter tätiger Mithilfe des tragischen Reformers Michail Gorbatschow – im Herbst 1989 das kommunistische Regime mit Strassenprotesten hinwegfegte.

Es war ein Glück, dass in den unerbittlichen Zeiten der Systemtransformation der aufklärerische Geist des Philosophen-Präsidenten Václav Havel wirkte. Als überzeugter Europäer wusste Havel, dass es vordringlich war, «Prag» dorthin zu rücken, wo es hingehört: in die Mitte. Bereits 1990 wagte er es, die Vertreibung der Deutschen zu verurteilen, was ihm massive Anfeindungen einbrachte. 1997 unterzeichnete er mit Bundeskanzler Helmut Kohl die Deutsch-Tschechische Erklärung, welche die unlösbare Frage gegenseitiger Entschädigung pragmatisch durch die Errichtung eines binationalen Zukunftsfonds regelte.

Alte Bekannte in Brünn – das Opernhaus von Fellner & Helmer. (Bild pd)

Alte Bekannte in Brünn – das Opernhaus von Fellner & Helmer. (Bild pd)

Auch wenn es unschön war: 1992, da in Jugoslawien der blutige Sezessionskrieg tobte, brachten Tschechien und die Slowakei ihre Teilung in vorbildhaft friedlicher Form über die Bühne. Über die Jahre kehrten stabile Verhältnisse ein: Heute steht Tschechien, bei de facto Vollbeschäftigung, wirtschaftlich gefestigt da, politisch ist es demokratisch stabil in der EU verankert. Indes sind die von den Mühen der Demokratie erschöpften und von den Ränkespielen der Parteien frustrierten Tschechen ebenso wie die Slowaken, die Polen und die Ungarn gegen die Sehnsucht nach dem starken Mann nicht gefeit. In den Händen von Regierungschef Andrej Babiš, einem Unternehmer und Milliardär im Stile Berlusconis, vereinigen sich in anstössiger Weise politische, wirtschaftliche und mediale Macht.

Säen und ernten

Wenn Tschechien dieses Jahr als Gastland der Leipziger Buchmesse auftritt, kann es die Ernte einfahren, die in den Jahrzehnten nach 1989 gesät wurde. Entspannt ist heute die Stimmung und gross das Selbstbewusstsein: Nicht weniger als 60 tschechische Autoren werden in Leipzig anwesend sein, umgeben von 60 Neuerscheinungen, die sich aus 33 Romanen, 10 Lyrikbänden, 5 Sachbüchern, 3 Kinder- und Jugendbüchern, 2 Comics, 2 Theater-Anthologien sowie Klassikern der tschechischen Literatur von Karel Hynek Mácha, Karel Poláček, Vítězslav Nezval, Jiří Weil und Josef Váchal zusammensetzen. Damit die Überfülle nicht in einem einzigen Feuerwerk verglüht, hat man wohlweislich das ganze Jahr über in grösseren deutschsprachigen Metropolen Veranstaltungen aus allen kulturellen Sparten geplant. Tomáš Kubíček, der Direktor der Mährischen Landesbibliothek Brünn und Projektleiter des Auftritts, verbindet mit der Kampagne die Hoffnung auf eine «Wiederherstellung der Nähe».

In der Tat ist mit dem epochalen Zerwürfnis von Tschechen und Deutschen eine Kultur der Grenzüberschreitung verloren gegangen, die einst selbstverständlich war. Mozart feierte in Prag rauschende Erfolge; Goethe kurierte in Karlsbad den Körper und in Marienbad die Seele; Adalbert Stifter hat sich kaum je gedacht, dass durch seinen geliebten Böhmerwald dereinst eine Staatsgrenze verlaufen würde; Božena Němcová, die grösste Stimme der tschechischen Romantik, wurde in Wien geboren; Rilke wie Werfel sind verlorene Söhne Prags; Kafka war gern in Berlin (und weniger gern in Wien, diesem «absterbenden Riesendorf»), Max Brod zog von hier nach allen Richtungen die Strippen; nach der Machtergreifung der Nazis boten Prag und Brünn verfolgten deutschen und österreichischen Schriftstellern (wie Thomas und Heinrich Mann, Brecht, Bloch, Horváth, Kisch und Serner) freimütig Asyl.

Endlich wächst zusammen, was zusammengehört. Der 1972 in eine Familie von Eisenbahnern hineingeborene und entsprechend reisefreudige Jaroslav Rudiš ist jener multipel begabte Autor, der die ästhetischen Zeichen der Zeit, den moralischen Auftrag der gemeinsamen Geschichte, aber auch die kommerziellen Möglichkeiten der Zweisprachigkeit am besten erkannt – und dies so effizient umgesetzt hat, dass er seinen neuen Roman «Winterbergs letzte Reise» (Luchterhand) auf Deutsch verfasste und damit auch gleich auf der Shortlist des Leipziger Buchpreises gelandet ist. Darin schickt er einen greisen Helden anhand des Baedekers von 1913 («Österreich-Ungarn», 29. und letzte Auflage) per Zug auf eine Zeitreise durch das alte Habsburgerreich und lässt ihn als Soldaten der Erinnerung nochmals schwafelnd die grossen Schlachten Mitteleuropas schlagen – woraus zu lernen ist, dass die nationalen Grenzen der Lebenden für die Internationale der Toten noch lange keine Gültigkeit haben.

Schlosshoch über allen – am Grab von Franz Kafka. (Bild pd)

Schlosshoch über allen – am Grab von Franz Kafka. (Bild pd)

Auch der Altstar der neunziger Jahre, Jáchym Topol, pulverisiert in seinem jüngsten Roman, «Ein empfindsamer Mensch» (Suhrkamp), die engen böhmischen Horizonte, indem er eine tschechische Theaterkünstler-Familie als Brexit-Vertriebene im Campingwagen auf eine Odyssee quer durch den Osten schickt – gegen den Strom der Flüchtlinge und ins Kriegsgebiet des Donbass. Es gelingt ihm dabei eine melancholisch-karnevaleske Neuvermessung der europäischen mentalen Landkarte unter den Bedingungen nationalistischer Verlust- und panischer Abstiegsängste.

Historischer Dammbruch

Radka Denemarková macht ihrem Ruf, die «Elfriede Jelinek» Tschechiens zu sein, mit dem Roman «Ein Beitrag zur Geschichte der Freude» (Hoffmann und Campe) alle Ehre. Sprachverspielt und metaphernverliebt wie ihre berühmte österreichische Kollegin, ebenso provokatorisch, ideologisch indes gänzlich unverblendet, ist sie die grosse Tabubrecherin und Themensetzerin der tschechischen Gegenwartsliteratur. Dies hob an mit dem Roman «Ein herrlicher Flecken Erde» (2006), der Geschichte der jungen Deutschjüdin Gita, die, dem KZ entronnen, 1945 ihren Gutshof in einem böhmischen Dorf wieder beziehen will, von den Dorfbewohnern aber beinah umgebracht und verjagt wird, sechzig Jahre später wiederkommt und erneut auf eine Mauer von Hass und Ablehnung der in Schuld verstrickten Einwohnerschaft stösst.

Denemarkovás jüngster Roman handelt von der sich durch alle Zeiten und Kulturen ziehenden sexualisierten Gewalt gegenüber Frauen, einem universalen, im Gedächtnis der Körper gespeicherten Verhängniszusammenhang, dessen einzige verlässliche Zeugen die Vögel sind. Und die Autorin ist bereits einen Sprung weiter, mit dem erst kürzlich in Tschechien erschienenen Xi-Jinping-China-Roman «Stunden von Blei», in dem sie mit dem smart-digital-totalitären System der Verschmelzung von Orwells «1984» und Huxleys «Schöner neuer Welt» abrechnet. Er hat ihr noch keine Auszeichnung, dafür aber eine Einreisesperre aus Peking eingetragen.

Generell ist ein Dammbruch festzustellen, was belastete historische Themen angeht: Der jungen Generation stehen die alten Komplexe fern, sie hat keine Berührungsängste gegenüber der Tatsache, dass die Tschechen nicht nur Opfer waren und die Moral nicht immer auf ihrer Seite lag. Sie will, wie Václav Havel einst sagte, «in der Wahrheit leben». Mit dem Sujet der Vertreibung der Deutschen lassen sich mittlerweile populäre Bestseller schreiben, wie Kateřina Tučkovás Roman «Gerta. Das deutsche Mädchen» (Residenz) über den Brünner Todesmarsch belegt. Auch Alena Mornštajnovás «Hana», die Geschichte dreier Generationen einer deutsch-jüdisch-tschechischen Familie von 1933 bis 1963, hat sich glänzend verkauft. Dass im Übrigen auch die alten jüdischen Lebenswelten faszinieren, zeigt der Erfolg von Marek Tomans «Grosser Neuigkeit vom schrecklichen Mord an Šimon Abeles» (Wieser), einem Roman über einen vergessenen Prager Kriminalfall aus dem Ende des 17. Jahrhunderts.

Das Schöne und das Schreckliche

Natürlich ist der Themen- und Formenreichtum der tschechischen Literatur damit noch lange nicht erschöpft. Für das Fortleben des magischen Realismus und den Surrealismus stehen die Namen von Jiří Kratochvil, Michal Ajvaz und Markéta Pilátová (alle Wieser), das Feld des Mystischen begeht Jan Němec mit seinem Roman über den esoterischen Avantgarde-Fotografen František Drtikol («Die Geschichte des Lichts», Osburg). Ins Getümmel der deutschen Gegenwart wirft sich die junge Dora Kaprálová mit ihrem «Berliner Notizbuch» (Balaena), während sich der als Lyriker bekannte Petr Borkovec im Erzählband «Lido di Dante» (Edition Korrespondenzen) an der Halbwelt des italienischen Sommers an den Stränden bei Ravenna gütlich tut. Das Schöne und das Schreckliche gehen im (Ir-)Realismus seiner Prosa eine berückende Mischung ein.

Prager Futurismus – der 1992 vollendete Fernsehturm (Bild pd)

Prager Futurismus – der 1992 vollendete Fernsehturm (Bild pd)

Die Arbeit an der Mitte war nie allein die Sache der Tschechen: Prag war stets auch eine kollektive Passion und die europäische «Hauptstadt kosmopolitischer Träume» (Antony Grafton). Zum Schluss sei hier das berückendste tschechische Buch dieses Frühjahrs erwähnt, das indes aus der Feder eines Schweden stammt: «Austern in Prag. Leben nach dem Frühling» (Zsolnay) – eine von Ironie getragene Liebeserklärung von Richard Swartz. Ausgerechnet nach der Niederschlagung des Prager Frühlings zieht es den Studenten und Tunichtgut auf der Flucht vor den Seriositätsansprüchen des Vaters ins Herz der realsozialistischen Finsternis an der Moldau. In den Ruinen der verlorenen Träume erlebt er unendliche Tristesse, es regieren Mangel, Willkür und Lüge, doch bricht sich auch der Eros Bahn. Und es gibt trotz allem menschliche Nähe und übermenschlichen Stolz – von Leuten, die zum Gastmahl Austernlöffel auslegen, obwohl es seit Jahrzehnten keine Austern mehr zu kaufen gibt.

Eine Mitte, wenn sie denn etwas taugt, schwindet nie ganz. Sie ist unverwüstlich und unwiderstehlich – wie Tschechien heute, das nach schweren Zeiten der Welt in neuem Glanz offensteht.

Mehr von Andreas Breitenstein (ABn)

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