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Bundestagswahl 2017 Wo die Wahl entschieden wurde

Wo war die Regierung am unbeliebtesten? Welche Kreise haben AfD und FDP so stark gemacht? Diese Deutschlandkarten zeigen, welche Regionen die Wahl entschieden haben.
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Wo wurde AfD gewählt?: In den dunkelblauen Wahlkreisen holte die AfD 15,5 Prozent oder mehr. Das heißt: Beinahe jeder sechste Wähler hat hier für die AfD gestimmt - auch in Ost- und Westbayern, in Hessen, Baden-Württemberg und im Ruhrgebiet. Doch vielerorts - besonders in den neuen Bundesländern - waren es deutlich mehr.

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Wo hat die Große Koalition verloren?: Überall - und zwar dramatisch. SPD (-5,2) und CDU/CSU (-8,6) sind ohnehin die größten Wahlverlierer. Das ganze Ausmaß wird klar, wenn man die Verluste der GroKo zusammenzählt. Dann ergibt sich verglichen mit 2013 in etwa der Hälfte des Landes ein Minus für die bisherige Merkel-Regierung von 14 Prozentpunkten oder mehr. In Teilen Bayerns und Baden-Württembergs hat die Regierung mehr als 16 Prozentpunkte (tiefrot) verloren, in Teilen Sachsen sogar mehr als 20 Zähler (dunkelrot).

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Hochburgen der Union: Im bundesweiten Gesamtergebnis von CDU und CSU sind die Bayern noch immer ein Erfolgsgarant für die Union. Abgesehen von München und Nürnberg ist Bayern weiter tiefschwarz (mehr als 38 Prozent). Eher dünn besiedelte Gebiete in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg ebenso. Weniger als 28 Prozent (hellgrau) holt die Union im Ruhrgebiet, in Thüringen, Brandenburg und in Teilen ihres früheren Stammlandes Sachsen.

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Wo holte welche Partei die meisten Stimmen?: Deutschlandweit gewann die CDU/CSU die meisten Wahlkreise - nämlich 256 von 299 Wahlkreisen beim Anteil der Zweitstimmen. Die SPD punktete in Nordhessen, im Ruhrgebiet und vereinzelt in Hamburg, Bremen und Niedersachsen. Im östlichen Berlin siegte die Linke. Sachsen ist zur Hälfte blau, die rechtspopulistische AfD ist in dem Bundesland stärkste Kraft.

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Hochburgen der FDP: Die FDP kommt zurück in den Bundestag, und das mit breiter Brust: Fast 20 Prozent schaffen die Liberalen in Düsseldorf, und sie sind in weiten Teilen Schleswig-Holsteins, in NRW und Baden-Württemberg mit mehr als 13 Prozent sehr stark (dunkelgelb). Außerdem in den reichsten Ecken der Republik, rund um Frankfurt (Taunus) und München (Oberbayern) sowie im südwestlichen Berlin. Das passt zum Durchschnittseinkommen von 3400 Euro netto der FDP-Anhänger.

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Hochburgen der SPD: Von „sehr starken“ Ergebnissen zu sprechen, ist bei der 20,5-Partei SPD schmeichelhaft. Vergleichsweise gut schnitt die SPD mit mehr als 26 Prozent (dunkelrot) in Niedersachsen, in Teilen Hessens, von Nordrhein-Westfalen und in Rheinland-Pfalz ab. Unter 15 Prozent (hellrot) sind die Sozialdemokraten in Thüringen, Sachsen, im Süden Bayerns und Baden-Württembergs.

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Hochburgen der Grüne: Die Grünen sind eine West-Partei, so viel war schon klar. Ihre Hochburgen mit Resultaten über 12 Prozent (dunkelgrün) hat die Ökopartei in Schleswig-Holstein, in Baden-Württemberg und in den Großstädten. Städte sind auch die einzigen Orte, an denen die Grünen in den ostdeutschen Bundesländern ein wenig punkten konnten- allen voran in Berlin. Sonst sind die Grünen in den neuen Bundesländern teils weit unter 5,5 Prozent (hellgrün).

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Hochburgen der Linken: Im Osten unter Druck, im Westen im Aufwind: Die Linke ist noch eine Ost-Partei, sie holte überall mehr als 13 Prozent (dunkellila). Der Oskar-Lafontaine-Effekt sorgt im Saarland für ein ebenso gutes Ergebnis. Außerdem punktet die Partei in Großstädten überdurchschnittlich stark, konnte damit im Westen die Einbußen im Osten kompensieren. In Bayern und Baden-Württemberg kam sie über sechs, in NRW sogar auf 12 Prozent. Kaum eine Rolle spielt sie in Süddeutschland im ländlichen Raum mit unter 6 Prozent (helllila).

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Wahlbeteiligung: Für die Stabilität einer Demokratie ist sie entscheidend: die Wahlbeteiligung. Sie stieg im Vergleich zu 2013 bundesweit auf 76,2 Prozent (+4,7). Auffällig: In Sachsen-Anhalt sind die meisten Menschen wahlmüde, besonders engagiert bei der Bundestagswahl waren die Menschen in und um die Großstädte.

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