Das wechselhafte und stürmische Wetter hat teils grössere Neuschneemengen in die Alpen gebracht. Die Lawinengefahr bleibt vielerorts kritisch.
* Mit Agenturmaterial; Mitarbeit: Gian Andrea Marti
Die Temperaturen sind gefallen, die Freude an der angebrochenen Ski- und Snowboardsaison ist umso grösser. Doch Vorsicht: Schneefall und Vereisung machen das Autofahren mancherorts zur Rutschpartie.
Hier finden Sie die aktuellen Wetter- und Verkehrsberichte, mit Hinweisen auf Sperrungen und Gefährdungslagen:
In der Nacht auf Montag (9. Dezember) setzte im Westen und Norden der Schweiz schwacher Niederschlag ein, der sich tagsüber intensivierte und mit starkem Westwind gegen Osten ausdehnte. Die Schneefallgrenze sank von 1700 auf 1200 Meter über Meer. Die grössten Neuschneemengen fielen im westlichen Jura sowie in den Waadtländer und Freiburger Alpen und im Unterwallis mit Höhen von zehn bis 20 Zentimetern. Im westlichen und nördlichen Unterwallis waren es sogar bis zu 30 Zentimeter Neuschnee.
Auch in der Nacht auf Dienstag (10. Dezember) schneite es verbreitet, wobei die Niederschläge vor allem am nördlichen Alpenkamm von den östlichen Berner Alpen bis in die Zentralschweizer Alpen sehr intensiv waren. Dort fiel Stellenweise bis zu einem halben Meter Neuschnee. Die Schneefallgrenze sank bis in tiefe Lagen.
Das wechselhafte und stürmische Wetter dürfte die nächsten Tage anhalten. Die Gefahr von spontanen Lawinen bleibt für Wintersportler abseits der gesichterten Pisten im Norden und Westen verbreitet kritisch.
Wegen des Schneefalls sind derzeit zahlreiche Alpenpässe gesperrt. Für viele Pässe war ab Mitte November die Wintersperre beschlossen worden. Befahrbar sind derzeit der Malojapass (1815 Meter über Meer), der Ofenpass (2149 Meter über Meer), der Berninapass (2328 Meter über Meer), der Simplonpass (2005 Meter über Meer), der Julierpass (2284 Meter über Meer), der Lukmanierpass (1915 Meter über Meer), der Brünigpass (1008 Meter über Meer) und der Ibergereggpass (1406 Meter über Meer). Einige der offenen Passstrassen sind jedoch schneebedeckt.
Nach bis zu 40 Zentimetern Neuschnee in den Bergen gilt im österreichischen Vorarlberg am Dienstag erstmals in dieser Saison erhebliche Lawinengefahr der Stufe drei auf der fünfstufigen Gefahrenskala.
Lawinen könnten bereits durch einzelne Wintersportler ausgelöst werden, Unerfahrene sollten die gesicherten Pisten nicht verlassen, empfiehlt die Vorarlberger Landeswarnzentrale. Die Lawinengefahr ist oberhalb der Waldgrenze erheblich. Spontane Lawinenabgänge sind ebenfalls möglich.
Lag die Schneefallgrenze am Montag zunächst bei 1300 Metern, so sank sie in der Nacht bis auf 500 Meter ab. Das Rheintal blieb schneefrei. Am Arlberg bestand am frühen Dienstagvormittag Schneekettenpflicht für alle Fahrzeuge.