Zum Inhalt springen

Echtzeit-Web Twitter verdient an Internetsuche

Twitter schreibt offenbar erstmals schwarze Zahlen - dank Google und Microsoft. Laut "BusinessWeek" zahlen die Unternehmen insgesamt 25 Millionen Dollar dafür, Twitter-Nachrichten in den Ergebnissen ihrer Suchmaschinen anzuzeigen.
Mobile Twitter-Clients in Japan: Erstmals Gewinne für die Web-2.0-Firma

Mobile Twitter-Clients in Japan: Erstmals Gewinne für die Web-2.0-Firma

Foto: Koji Sasahara/ AP

Washington - Der Kurznachrichtendienst Twitter hat ein Geschäftsmodell gefunden: Dieses Jahr schreibt das vor drei Jahren gegründete Start-up offenbar erstmals schwarze Zahlen. Verträge mit der Microsoft-Suchmaschine Bing und dem Internetriesen Google hätten einen kleinen Gewinn beschert, berichtet "BusinessWeek"  unter Berufung auf informierte Kreise.

Google und Microsoft haben sich so den unmittelbaren Zugriff auf die Twitter-Kurzbotschaften gesichert, um diese in den Ergebnissen ihrer Suchmaschinen einzubinden. Diese Echtzeitsuche ist den Internetriesen offenbar eine Menge Geld wert: Google soll laut "BusinessWeek" 15 Millionen Dollar an Twitter gezahlt haben, Microsoft rund zehn Millionen Dollar. Abzüglich der Betriebskosten bliebe damit erstmals ein kleiner Gewinn zum Jahresende.

Damit ist Twitter etwas gelungen, von dem viele Inhalte-Anbieter nur träumen können: Die Suchmaschinen zahlen freiwillig Geld für den Zugriff auf die frei zugänglichen Informationen. Bisher sind die Versuche von Verlagen und Rechteinhabern gescheitert, von Suchmaschinen Geld für das Durchsuchen ihrer Inhalte zu bekommen. Ausgenommen davon sind spezielle Suchangebote für Nachrichten oder Bücher. Im Gegensatz zu den Twitter-Nachrichten, die komplett angezeigt werden, liefern die Suchergebnisse sonst aber nur kurze Anrisse der gefundenen Inhalte.

Twitter-Nutzer können 140 Zeichen lange Botschaften senden, Interessierte können diese sogenannten Tweets abonnieren. Bislang fehlte dem Unternehmen allerdings ein Modell, um mit diesem Dienst Geld zu verdienen. Die Überlegungen sind zur Zeit vielfältig, untersucht wird etwa die Möglichkeit, Premiumkonten für Unternehmen anzubieten.

ore/AFP

Mehr lesen über

Verwandte Artikel

Die Wiedergabe wurde unterbrochen.