Spirra? Da klingelt was. Seit Jahren geistert ein Leichtbau-Sportler mit diesem Namen über Asiens Messen, 2005 beispielsweise noch mit einem 4,2-Liter-V8 von Ford. Nachdem jetzt Oullim Motors die Regie übernahm, soll die Korea-Flunder endlich in einer Kleinproduktion realisiert werden. Bereits im Sommer 2010 soll es losgehen mit dem Verkauf. Dabei reißt der Spirra zumindest im Logo mächtig das Maul auf, ein Tiger mit jagdbereiten Fängen will Porsche und Co das Fürchten lehren. Das Prinzip: Leichtbau, Handarbeit, hochwertige Komponenten, Mittelmotor. Dabei greifen die Koreaner auf den bekannten 2,7-Liter-V6 zurück, der im Hyundai Coupé steckt und beatmen ihn je nach Gusto und Geldbeutel des Kunden mit einem oder zwei Turboladern.
Oullim Motors Spirra
Das gipfelt in 500 PS und knapp 540 Newtonmetern Drehmoment, die zwei fette Lader aus dem eigentlich eher braven Hyundai-Motor kitzeln. Dann soll der Spirra in 3,5 Sekunden auf 100 m/h rasen und 315 km/h Spitze erreichen. Bei 1200 Kilo Gewicht dank reichlich Carboneinsatz sicher nicht unrealistisch. Es geht aber auch deutlich zahmer: Es gibt Varianten mit 175, 330 und 420 PS, wobei selbst die Spirra-N genannte Basisversion schon für eine sportliche Gangart steht. Die absolviert den Spurt auf Tempo 100 in 6,8 Sekunden und schafft immerhin 220 km/h. Der Zweisitzer ist 4,36 Meter lang und nur 1,22 Meter hoch, innen geht es eher schlicht als luxuriös zu, auch wenn reichlich Leder und Leichtmetall verarbeitet wurden. Die Preise sind bisher so geheimnisvoll wie der Spirra selbst – in Internetforen werden 125.000 bis 150.000 Euro gemutmaßt. Ob der Spirra ein neuer Gegner für den Porsche 911 Turbo oder den Audi A8 werden kann, muss ein Test beweisen. Klar ist, ein Nissan GT-R oder eine Corvette sind billiger – im Gegensatz zum Exoten Spirra aber auch Massenware.