Syrien :
Nur Schrecken in Sicht

Von Rainer Hermann
Lesezeit: 5 Min.
Symbol der Freien Syrischen Armee: Unabhängigkeitsflagge von 1932
In Syrien herrscht ein blutiges Patt. Die Rebellen können Assad nicht stürzen, Assad kann den Aufstand nicht abwürgen. Eine politische Lösung ist in weiter Ferne. Nun hat auch der UN-Sonderbeauftragte Kofi Annan sein Scheitern eingestanden.

Nachdem die UN-Beobachter in Syrien vor etwa drei Wochen ihre Patrouillen eingestellt haben, nimmt die Zahl der täglichen Todesopfer dramatisch zu. Mehr als 100 Tote am Tag sind keine Ausnahme mehr. Auf dem Höhepunkt des irakischen Bürgerkriegs waren weniger Menschen getötet worden. Machthaber Baschar al Assad, der den Konflikt lange heruntergespielt hat, gestand am 26. Juni erstmals ein, dass sich Syrien in einem Krieg befindet. Die Aussichten auf ein baldiges Ende dieses Kriegs schwinden von Tag zu Tag. Die diplomatische Initiative der Vereinten Nationen hat der Sondergesandte Kofi Annan jetzt selbst für gescheitert erklärt, eine militärische Lösung ist ebenfalls nicht in Sicht.

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