Die Sache mit den Nacktfotos war primitiv, aber erfolgreich. Die Studentin Yin Hong von der Maritime University in Shanghai hatte sich von ihrem Freund ohne Kleider ablichten lassen, angeblich, und später kursierten 30 solcher Bilder im Internet. Sie verbreiteten sich massenhaft. So weit, so normal.

Allerdings hatten Hacker viele dieser Fotos mit kunstvoll programmierten Datenanhängen präpariert. Sie hatten Programme in ihnen versteckt, die in aller Stille die Computer der Spanner unterwanderten, sobald eins der Bilder geöffnet wurde. Eine Hintertür ging dann für die Hacker auf. Sie konnten Dateien lesen oder löschen. Sie konnten Passwörter entwenden oder gar per Webkamera sehen, wer gerade vor dem Rechner saß.