Wie ist es Banken, Börsenmaklern und Anwälten gelungen, den Staat im wohl größten Steuerbetrug in der Geschichte der Bundesrepublik um Milliarden zu erleichtern? Und warum konnten Politik und Behörden dem Treiben über 25 Jahre lang keinen Einhalt gebieten?
Um diese Frage zu beantworten, hat ein Rechercheteam von ZEIT ONLINE, der ZEIT und dem ARD-Magazin Panorama ein halbes Jahr lang geheime Ermittlungsakten ausgewertet, Transaktionstabellen, E-Mails, Kontoauszüge, Zeichnungsscheine, Durchsuchungsprotokolle und Aufzeichnungen von abgehörten Telefonaten. Reporter reisten an die Orte des Geschehens, in die USA, nach Großbritannien und in die Schweiz, sie sprachen mit Staatsanwälten, Beschuldigten, Geschädigten, Whistleblowern, Wissenschaftlern und einem früheren Finanzminister.
Die Recherche füllt damit eine Lücke: Niemand wusste bisher so detailliert, wie die mutmaßlichen Betrüger vorgingen und warum die Behörden mit ihren Versuchen scheiterten, ihnen das Handwerk zu legen.