EU-Richtlinie wird umgesetzt Führerscheine nicht mehr unbegrenzt gültig

Stand: 26.08.2010 14:07 Uhr

Die Führerscheine in Deutschland sollen in Zukunft ein Verfallsdatum haben. Ab 2013 wird das neu ausgestellte Dokument nur noch 15 Jahre gültig sein - dann muss ein neues beantragt werden. Eine neue Fahrprüfung ist aber nicht nötig. Die Bundesregierung setzt damit eine EU-Richtlinie um.

Wie der Reisepass oder der Personalausweis muss in Deutschland in Zukunft auch der Führerschein regelmäßig neu beantragt werden. Das sieht eine EU-Richtlinie von 2006 vor.

Danach werden alle ab Januar 2013 neu ausgestellte Führerscheine nur noch 15 Jahre gültig sein. Dann muss ein neues Dokument beantragt werden. Eine neue Fahrprüfung muss aber nicht abgelegt werden. Für alle bis 2013 ausgestellten, unbefristeten Führerscheine gilt, dass sie spätestens bis 2033 umgetauscht werden müssen. Das Bundesverkehrsministerium bestätigte die Angaben tagesschau.de.

Grund für die Befristung ist eine EU-Richtlinie aus dem Jahr 2006, die die Bundesregierung bis nächstes Jahr umgesetzt haben muss. Nach Angaben des Ministeriums werde es dann innerhalb der EU nur noch ein Führerscheindokument geben. Mit dem regelmäßigen Austausch seien die Dokumente zudem stets auf dem neuesten Stand der Sicherheitstechnik, zusätzlich werde "ein immer relativ aktuelles Passbild dafür sorgen, dass die Erkennbarkeit des Inhabers des Führerscheins verbessert wird", sagte ein Sprecher des Verkehrsministerium der "Saarbrücker Zeitung".

Gesundheitschecks alle 15 Jahre im Zuge des Austausches, wie die EU zusätzlich angeregt hatte, soll es demnach allerdings in Deutschland nicht geben. "Der Umtausch wird mit keiner ärztlichen oder sonstigen Untersuchung verbunden", teilte das Ministerium tagesschau.de mit. Der Bundesrat muss den Plänen noch zustimmen.