«Dies sind die Gefährlichsten der Gefährlichen. Sie würden uns sofort töten, wenn sie könnten» - zu Besuch im Gefängnis für IS-Kämpfer in Syrien

In einem Gefängnis in der syrischen Stadt Hasaka sitzen 5000 IS-Kämpfer unter kurdischer Aufsicht fest. Es ist improvisiert und unsicher. Der Gefängnis-Chef sagt: «Dass sie ausbrechen, erscheint möglich.»

Ulrich Schmid, Hasaka
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Blick in eine der Zellen in einer zum Gefängnis umgebauten Schule in Hasaka. Bis zu 130 Personen sind hier in einer Zelle untergebracht, die nicht einmal 100 Quadratmeter gross ist.

Blick in eine der Zellen in einer zum Gefängnis umgebauten Schule in Hasaka. Bis zu 130 Personen sind hier in einer Zelle untergebracht, die nicht einmal 100 Quadratmeter gross ist.

Philipp Breu

Eine lange Mauer an einer Durchgangsstrasse, ein paar Gebäude dahinter, ein Tor, bewacht von zwei Soldaten, von denen der eine raucht: Nach dem Vorhof der Hölle sieht das nicht aus. Doch hier im Süden der syrischen Stadt Hasaka, auf dem Campus der Euphrat-Universität, sitzen rund 5000 Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat gefangen, und das kommt für viele der Vorstellung von Hölle schon recht nah. Zu Hunderten sitzen die Jihadisten auf dem Boden ihrer Zellen, eingekleidet wie ihre einstigen Opfer in orange Overalls, und produzieren einen wahrhaft luziferischen Gestank, eine Mischung aus Fäkalien und altem Schweiss, schimmlig, süsslich, krank. Sie sitzen und reden oder dösen, und öffnet sich einmal die Klappe in der Tür, heben manche den Kopf und schauen ausdruckslos in die Augen der Ungläubigen, in deren Gewalt Allah sie übergeben hat.

Eine Ansammlung von Unbeugsamen

«Wir tun, was wir können», sagt Robar Hasan, der Chef des Gefängnisses, und das klingt nicht selbstsicher, sondern besorgt. «Dies sind die Gefährlichsten der Gefährlichen. Die Unbeugsamen, die bis zum bitteren Ende ausgehalten haben. Sie würden uns sofort töten, wenn sie könnten.» Die Männer, die er bewacht, haben sich im März in der Schlacht von Baghuz den Demokratischen Kräften Syriens ergeben. 5000 Terroristen auf engstem Raum sind ein enormes Risiko. Brechen sie aus, es wäre eine Katastrophe: für die Kurden, für Syrien, für die Region, für den Westen insgesamt. Dass sie ausbrechen, erscheint möglich. Ein Institut ist kein Hochsicherheitstrakt. Es fehlt an Verriegelungssystemen, an Gittern, hohen Mauern und Zäunen, an zentraler Überwachung.

Robar Hasan leitet das Gefängnis in Hasakah, in dem rund 5000 IS-Kämpfer einsitzen. Aus Sicherheitsgründen will er sein Gesicht nicht zeigen.

Robar Hasan leitet das Gefängnis in Hasakah, in dem rund 5000 IS-Kämpfer einsitzen. Aus Sicherheitsgründen will er sein Gesicht nicht zeigen.

Philipp Breu

Um die Chancen einer Meuterei so gering wie möglich zu halten, haben die Kurden ein strenges Regime dekretiert. Die Gefangenen dürfen nichts auf sich tragen, nicht einmal einen Koran. Es gibt keine Unterhaltung, keine Mobiltelefone, kein Radio, kein Fernsehen, kein Internet und Besuche nur in Ausnahmefällen. Die Häftlinge sollen so isoliert leben wie möglich, vor allem sollen sie nicht wissen, dass ihr Anführer Baghdadi tot ist oder dass die Türken in Syrien einmarschiert sind. Das könnte Revolten auslösen, sagt Hasan, Revolten der Verzweiflung oder Revolten der Hoffnung.

Dürfen die Gefangenen einen Imam sehen, wenn sie Reue oder Zweifel verspüren? «Nein. Warum auch? Das sind doch just die Leute, welche die Imame umgebracht haben!» Ist es sinnvoll, Menschen am Leben zu lassen, die Zehntausende Menschenleben auf dem Gewissen haben, die ihre Opfer folterten und köpften und die all dies ohne jeden Zweifel sofort wieder tun würden, wenn sie nur könnten? Robar Hasan ist ein Riese mit einem Blick, der Feinde in Asche verwandelt; ob er an der fast übermenschlichen Verantwortung, die auf ihm lastet, leidet, ist ihm nicht anzusehen. Sorgfältig legt er die Zigarette in den Aschenbecher und starrt vor sich hin. «Sie haben keinen Prozess verdient. Sie haben nur den Tod verdient. Aber wir wollen sie nicht töten. Denn dann wären wir wie sie.»

Der IS als Ausweg aus dem «Psychostress»

Hasaka liegt eine gute Fahrstunde südlich der Grenzstadt Kamishli. IS-Kämpfer aus rund dreissig Ländern sitzen hier, rund um die Uhr beobachtet von überraschend wenigen sichtbaren, stets vermummten Wächtern. Die meisten Gefangenen kommen aus Syrien, dem Irak und den muslimischen Republiken Südrusslands, viele aus Tunesien und Jordanien, manche aus Europa. Man muss annehmen, dass fast alle nicht bekehrbare Hardliner sind. Doch ein paar von ihnen behaupten, sie wollten sich ändern, ein neues Leben beginnen, wenn immer möglich in ihren Herkunftsländern oder in angenehmen Drittländern, und die Kurden, die dagegen nichts haben, geben ihnen Gelegenheit, mit Vertretern internationaler Medien zu sprechen.

Wir treffen zwei IS-Kämpfer, einen 39 Jahre alten Deutschen mit türkischen Wurzeln, der sich mit seinem Kampfnamen Mahmud Schawak vorstellt, und Mujin Khan Nazarow, einen 34-jährigen Tadschiken. Beide erzählen Geschichten, die stimmen können oder auch nicht, die aber offensichtlich dem Zweck dienen, aus Hasaka wegzukommen. Und das klingt dann etwa so: Mahmud Schawak hatte in Deutschland private Probleme, «Psychostress» nennt er es. Seine Frau war krankhaft eifersüchtig, er hatte Depressionen, aber nicht die richtigen Medikamente, also beschloss er eines Tages, dieser «Hölle» zu entfliehen und sich dem IS anzuschliessen. Dieser erscheint ihm als etwas Lichtes, Erhabenes, als Antwort auf all seine Probleme.

Mahmud Schawak, ein gebürtiger Hamburger, der sich dem IS angeschlossen hat, in einem Nebenraum des Gefängnisses in Hasaka.

Mahmud Schawak, ein gebürtiger Hamburger, der sich dem IS angeschlossen hat, in einem Nebenraum des Gefängnisses in Hasaka.

Philipp Breu

Er kommt nach Rakka, in die Hauptstadt des IS-Kalifats. Da bringt er niemanden um und nimmt auch am Krieg nicht teil, sondern macht Fitness und repariert Motorräder und weiss von nichts: nichts von Geköpften, nichts von Massenmorden, nichts von Terroranschlägen. Als er später einmal Videos mit Enthauptungen gesehen habe, da habe er gar nicht hinschauen können, erzählt er. Viel Respekt verschafft er sich mit so viel Empfindsamkeit nicht bei seinen Glaubensbrüdern. Für sie ist er ein «Fasik», ein Verdorbener. Doch er bleibt, obwohl der IS immer mehr Gebiet verliert, und schliesslich packt er wie alle Hardliner seine Sachen und setzt sich ab nach Baghuz am Euphrat, ins letzte Widerstandsnest. Dort, sagt er, sei ihnen im Endkampf von den Syrischen Demokratischen Kräften versprochen worden, dass sie nach zwei Monaten in ihre Heimatländer abgeschoben würden, wenn sie sich ergäben. Also ergibt er sich, zusammen mit fast allen andern IS-Kämpfern. Heute sehe er, dass man sie belogen habe.

Schwierige Flucht aus dem Kalifat

Mujin Khan Nazarow muss von Helfern in den Interview-Raum getragen werden. 2016 haben ihm in Rakka die Splitter einer feindlichen Bombe das Bein zertrümmert. Nazarow ist 1985 in Tadschikistan geboren, besitzt aber die ukrainische Staatsbürgerschaft. In Kiew studierte er Ökonomie, lebte dann sieben Jahre in Moskau und zog 2013 zusammen mit Frau und Kind nach Kairo.

Der gefangene IS-Anhänger Mujin Khan Nazarow ist ethnischer Tadschike und stammt aus der Ukraine.

Der gefangene IS-Anhänger Mujin Khan Nazarow ist ethnischer Tadschike und stammt aus der Ukraine.

Philipp Breu

Er lernt Arabisch und schliesst Bekanntschaft mit der Ideologie des Islamischen Staats. Die lässt ihn nicht mehr los, also begibt er sich weiter nach Rakka. Und da er Russisch spricht, Ukrainisch, Arabisch und Farsi (Tadschikisch ist ein Dialekt des Persischen), verdient er sich dort sein Geld in der IS-Gemeinde als Übersetzer. Er tötet keine Menschen, er nimmt an keinen Kämpfen teil, er ist ein Intellektueller.

Das geht gut, bis im Sommer 2016 die Bombe fällt, die sein Leben verändert. Acht Mal wird er operiert, zwanzig Zentimeter Knochen werden ihm entfernt, er ist zum Krüppel geworden im Dienste der Islamisten. Auf Krücken hinkt er seinen Mitkämpfern hinterher, doch mit dem Herzen ist er nicht mehr dabei. Er will fliehen. Aber das ist nicht leicht, man flieht nicht einfach aus dem Reich der Rechtgläubigen. Der IS hat ganz Rakka mit einem Minengürtel umschlossen: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

Was macht ein IS-Kämpfer in solcher Lage? Er versucht, einen Schlepper anzuheuern. Doch ein Schlepper kostet 6000 Dollar, und das ist viel zu viel für Nazarow. Er kann das Geld nicht aufbringen, und so muss er dem IS notgedrungen folgen bis nach Baghuz, wo er sich schliesslich wie Tausende andere ergibt und mit Lastwagen nach Kurdistan gebracht wird, ins Gefängnis nach Hasaka.

Nun wollen die beiden zurück, wollen nichts mehr wissen von Krieg und Kopfabschneiderei und ein ganz normales Leben führen. In Hamburg holte Schawak jeweils am Morgen zusammen mit seiner Tochter Zimtbrötchen beim Bäcker, das war schön, das fehlt ihm. Damals war er gesund, jetzt ist er krank. Seit einem Jahr hat er Durchfall. Er kann kaum liegen, es gibt keinen Platz im Gefängnis. 157 Personen sind in seinem Zimmer zusammengepfercht, er will in ein anderes, die Welt soll das wissen. Nazarow träumt nur noch von einem Ort, an dem man ihn in Ruhe lässt. Er ist noch immer Muslim, natürlich, wenn auch ein moderater. Ans Töten glaubt er nicht mehr. Aber es habe auch Gutes gegeben im IS, wie zum Beispiel das Verschleierungsgebot für Frauen, sagt er. Wenn er nach Europa könnte, wo er gerne leben würde, dann müsste sich seine Frau verschleiern.

«Der Westen hat versagt»

Und was nehmen die beiden mit aus dem Scherbenhaufen ihres Jihadisten-Lebens? Er habe viel gelernt, sagt Schawak. Er sei klüger geworden, reicher an Erfahrung. Er sehe die Dinge jetzt anders.

Die IS-Mitgliedschaft als eine Art Selbsterfahrungstrip, als Psychohygiene für Beziehungsgestresste – man kann sich ausmalen, wie solche Worte bei den Opfern ankommen. 60 000 bis 70 000 Menschen sind durch den IS umgekommen. Die Kurden haben seit 2011 mehr als 11 000 Tote zu beklagen. Einer von ihnen war der Familienvater Riad Ali, der am 27. Februar 2016 als 36-Jähriger in der Schlacht von Tell Abiad, auf halbem Weg zwischen Hasaka und Aleppo, den Tod fand. Wir sitzen im Flecken Sihil bei Kamishli bei seiner Witwe Jihan, ihren Kindern Rojda und Hussain sowie Zarga, der Grossmutter. Sie erzählen vom Schock der Todesnachricht, von der riesigen Trauerfeier, zu der fast 1000 Leute kamen, und davon, dass Riad Ali, ein Maler, wegen seiner Fröhlichkeit und Hilfsbereitschaft sehr beliebt gewesen sei. Doch nun herrscht Not. Jihan arbeitet nicht, vom kurdischen Büro für die Familien der Märtyrer erhält sie 47 000 Pfund monatlich, das sind etwa 80 Franken. Die Familie ist auf Spenden angewiesen.

Jihan mit ihren Kindern Rojda und Hussain in ihrem Haus im Dorf Sihil bei Qamishli. Neben ihr steht ein Bild ihres Mannes Riad Ali, der im Kampf gegen den Islamischen Staat 2016 umgekommen ist. Rechts davon sitzt die Grossmutter Zarga.

Jihan mit ihren Kindern Rojda und Hussain in ihrem Haus im Dorf Sihil bei Qamishli. Neben ihr steht ein Bild ihres Mannes Riad Ali, der im Kampf gegen den Islamischen Staat 2016 umgekommen ist. Rechts davon sitzt die Grossmutter Zarga.

Philipp Breu

Die Schuld an ihrer Misere gibt Jihan dem IS, der Macht, die «uns angegriffen hat, obwohl doch die Kurden ihnen niemals etwas angetan haben». Sie gönnt den 5000 Gefangenen in Hasaka das Leben nicht. Sie würde diese aber auch nicht töten. Doch die Witwe vergisst nicht hinzuzufügen, dass es im Grunde viel zu gefährlich sei, derartige Verbrecher am Leben zu lassen, da sie ausbrechen und neues Unheil stiften könnten. Sie möchte, dass die Länder, aus denen die europäischen IS-Kämpfer kamen, die Gefangenen aufnehmen, sie verlangt Hilfe, um ein Wiedererstarken des IS im Keim zu ersticken.

Heute ist im Leben Jihans fast alles schlecht. Schon Asad war schlecht. Aber Asad war noch «tausendmal besser als der IS». Schlecht sind die Amerikaner, denn sie haben sich aus dem Staub gemacht, und schlecht sind die Türken, die ins Vakuum gestossen sind. Zwischen den Türken und dem IS macht Jihan keinen Unterschied, denn «die Türkei hat schliesslich den IS geschaffen». Und schlecht ist schliesslich auch der Westen ganz allgemein, denn er hat die Kurden wiederholt im Stich gelassen und sieht heute tatenlos zu, wie Erdogans Truppen Kurdistan zerstören und Hunderttausende in die Flucht treiben.

Zanobiya Athro, eine 28-jährige Kämpferin der Bethnahrain Women Protection Forces in Ashuriyin, nahe der Stadt Hasaka in Nordsyrien.

Zanobiya Athro, eine 28-jährige Kämpferin der Bethnahrain Women Protection Forces in Ashuriyin, nahe der Stadt Hasaka in Nordsyrien.

Philipp Breu

Der religiöse Vernichtungswahn des IS hat viele vereint, nicht nur Kurden und Araber. Im Dorf Tell Najmah, rund zehn Kilometer südlich von Tell Tamer, in einem kleinen Landgut, treffen wir Zanobiya Athro. Sie ist 28 Jahre alt, Kämpferin der christlichen «Bethnahrain-Frauen-Verteidigungskräfte», der weiblichen Abteilung des Assyrischen Militärrats. Sie hat Fronterfahrung. Im Dorf Dildara, rund zehn Kilometer westlich von Tall Tamer, hat sie 2017 gegen den IS gekämpft. Für eine säkulare Frau und Nichtmuslimin ist das eine heroische Tat. Athro ist verheiratet und hat ein siebenjähriges Kind, das sie nur im Urlaub sieht. Doch das macht ihr nichts aus, fast nichts jedenfalls, sagt sie. Denn sie ist stolz auf das, was sie tut, und Stolz vernichtet Trauer. «Ich kämpfe, bis der IS und die Türken aus Kurdistan vertrieben sind.» Kein Lächeln erhellt ihre Miene. Erst, als sie eine der drei Camp-Katzen streichelt, entspannen sich ihre Züge.

Von einem Ernst, der ganz und gar nicht ihrem Alter entspricht, ist auch Nisha Gewriya, eine 22-jährige Kämpferin und ein Gründungsmitglied der Bethnahrain. Einst wollte sie Rechtsanwältin werden. Nun will sie nur noch kämpfen, gegen die Türken und gegen den IS, der den Namen des Islams missbrauche.

Nisha Gauriye, eine 22-jährige assyrische Kämpferin der Bethnahrain Women Protection Forces.

Nisha Gauriye, eine 22-jährige assyrische Kämpferin der Bethnahrain Women Protection Forces.

Philipp Breu

Wenig Aufwand, viel Gewinn

Auf den Strassen Rojavas kann man innerhalb einer halben Stunde Konvois der Bethnahrain, der kurdischen Selbstverteidigungseinheiten (YPG), der Frauenverteidigungseinheiten (YPJ), der Russen, der Syrer und selbst der Amerikaner begegnen. Das Pentagon hat etliche Detachemente in der Region belassen, meist in der Nähe von Ölfeldern. Sie alle müssen, genau wie Normalbürger, permanent mit Anschlägen von Schläferzellen des IS rechnen, von denen es auch in Westkurdistan noch Hunderte gibt. Zwischen 20'000 und 30'000 IS-Kämpfer sind in der Grenzregion Türkei-Syrien-Irak untergetaucht.

Noch verheerender aber wäre ein kollektiver Ausbruch der IS-Gefangenen. Ein plötzliches Wiedererstarken kampferfahrener Terroristen in Nordsyrien wäre das Albtraum-Szenario schlechthin. Kein Volk in Syrien hat sich mutiger gegen den IS gewehrt als die Kurden. Die Grossmächte bombardierten, die Drecksarbeit des Bodenkriegs blieb den Kurden überlassen, und als Lohn lässt man sie nun feige im Stich. An Kurzsichtigkeit ist diese Politik kaum zu übertreffen, und Putin kann sich darüber freuen.

Wenn der Westen militärisch nicht eingreifen will, könnte er immerhin logistisch helfen. Indem sie den Kurden Hochsicherheitsgefängnisse bauen, diese mit tauglichem Gerät ausrüsten und Personal ausbilden würden, könnten westliche Staaten mit einem Minimum an Aufwand ein Maximum an Wirkung erzielen. Robar Hasan, der Gefängnischef, schwört, er bekomme keinen Cent Hilfe vom Westen. Dabei wäre dies gut investiertes Geld. Denn ein Massenausbruch von IS-Kämpfern würde nicht nur die Lage in Syrien destabilisieren, sondern auch eine weitere Flüchtlingswelle auslösen – ausgerechnet jetzt, wo bereits Hunderttausende vor der türkischen Invasion ins Landesinnere fliehen und weitere Hunderttausende aus Idlib nach Norden drängen.

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