Paar Kommentare zu Wikileaks

Hier sind mal drei aktuelle deutschsprachige Kommentare / Interviews zu Wikileaks.

KenFM von Fritz-Radio gibt in acht Minuten einen guten Überblick und stellt gute Fragen. Das gibts wohl leider nicht als MP3 (Oder ich finde es nicht), dafür auf Youtube:

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(Danke an Ingo)

Philip Banse hat für den Deutschlandfunk einen guten Kommentar geschrieben: Das Prinzip Wikileaks. (MP3)

Sollte Assange Frauen tatsächlich vergewaltigt haben, muss er bestraft werden. Das würde aber nichts an Wert und Wirkung von Wikileaks ändern. Kopieren und anonym verteilen gehört zu den Spezialdisziplinen des Internets. Es wird neue Wikileaks geben und weniger Geheimnisse. Die Zahnpasta, so ein amerikanische Redewendung, kannst Du nicht wieder in die Tube drücken. Was die Geheimniskrämer dieser Welt auch versuchen – sie werden Wikileaks nicht aus der Welt schaffen – nicht die Website und schon gar nicht die Idee.

Das RBB-inforadio hat mich über „Vorbild Wikileaks? Grenzen der Internetfreiheit“ interviewt.

Torsten Kleinz: Wikileaks – Substanz und Inszenierung.

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12 Ergänzungen

  1. DIe halbe Wahrheit ist immernoch eine volle Lüge. Wie viele, versucht hier KenFM die Zuhörer zu Manipulieren in dem er den Hörer versucht sich als Freund zu ergeben, dann mischt er das mit Halbwissen und Meinung, und am Ende bildet er 2 Fronten, der Gute und der Böse, wäre es bloss in der realen Welt so einfach. z. B. im Apache Video waren eindeutig AK47 und RPGs zu sehen.

  2. Stimme Non-Profit da teilweise zu. Der KenFM Eintrag ist schon teilweise komisch. Z.B wird da gefragt ob den die Sicherheit des Staates gefaehrdet waere wenn die eigenen Buerger mehr daruber wuessten was die eigenen Leute machen.
    Das ist ja nicht die Argumentation die angefuehrt wird, aber naja…
    Aber schoen fand ich (sinngemaess):
    „Die USA importieren 50% der Deutschen (Export)Waren. Der Kaeufer hat recht, der Verkaeufer haellt die Klappe.“

  3. Der hätte auch noch gut in die Reihe gepasst:

    „Das Projekt WikiLeaks ist seit einer Woche wieder in aller Munde. Angeblich veröffentlichten die Internet-Aktivisten mehr als 250.000 Nachrichten aus dem elektronischen Netzwerk des US-Außenministeriums. Doch diese Aussage ist genau genommen falsch: Seit vergangenem Sonntag publizierte WikiLeaks eine Mini-Auswahl von gerade mal 843 Depeschen.“

    http://amerika21.de/analyse/17626/der-wikileaks-flop

    Das ist ein Artikel der kritisch der Frage nachgeht, warum Wikileaks die Auswahl der zu veröffentlichenden Dokumente den großen Medien überlässt. Meiner Meinung nach sehr gut – kritisch und trotzdem nicht unsolidarisch.

  4. @Non-Profit
    „im Apache Video waren eindeutig AK47 und RPGs zu sehen.“
    Genau, und da das Video ja in 1080p mit ungeahnter Tiefenschärfe vorlag konntest du die auch ohne weiteres von Kameras und anderem Equipment unterscheiden? …
    Und übrigens wird da niemand manipuliert, das nennt man meinungsbildend. Der Autor vertritt eine Meinung und man selbst kann sich dieser anschließen oder sich selbst eine bilden

    1. goo.gl/m6A1K <- Siehe Gif, ich hatte das aber im vollen Video gesehen, wobei ich der Kameramann um die Ecke beugte als Waffe verwechselte, weshalb man sich auf "ohne weiteres" sich nicht verlassen sollte.

      Der Autor vertritt eine Meinung, kann gut sein, doch wenn man das richtig verpackt ist es immer noch Manipulation. So wie es im Youtube zu hören ist, erkenn ich persönlich nicht als Meinung an. Deutsch ist aber auch neine meine Muttersprache

      Vielleicht kannst du mir helfen und mir sagen welche Stichpunkte fallen müssen, um es als Meinungsbildend zu betrachten?

  5. Hab mich schon gewundert, wo all diese 250~ Tausend Berichte sind. Bislang gab’s wohl doch nur Gemeinplätzchen in homöopathischer Dosis von Wikileck (oder sollte man sagen: Schnellleck?).

    Assanges Truppe hat allem Anschein nach ganz einfach kein wirklich brisantes Material. Keine Rücktritte, keine Verhaftungen, abgesehen von der Assanges selbst.

  6. brisantes Material von Wikileaks gibt es zu hauf. Das Problem ist, dass sich dem kaum angenommen wird. Ich vergleiche seit Tagen die Meldungen der internationalen Presse.
    Deutschland steht fast ganz unten. Kommentare und Meinungen basierend auf schlecht recherchiertem Material hauptsächlich zum Fall Assange; und kaum ein Artikel, der sich mit dem Inhalt einzelner Depeschen auseinandersetzt. Man könnte meinen die deutschen Zeitungen sind beleidigt, dass sie nicht von wikileaks in ihren Verteiler aufgenommen wurden.
    Die beste Berichterstattung kommt, nicht verwunderlich, vom Guardian. Aber selbst Al-Jazeera bringt mehr Infos als die FAZ.
    Da kann ich nachvollziehen, dass es heißt: kein brisantes Material.

  7. @dms: Naja in der FDP gabs schon einen Postenwechsel, in der CSU wohl auch bald.

    Köpfe werden wohl noch eine Menge rollen, so wie sich einige US-Senatoren momentan gegen die neue Weltordnung wehren… ;)

    @anna:
    da kann ich Dir nur Recht geben. Was die Deutsche Presse momentan hinlegt ist ein klassischer Bauchplatscher. Statt elegant in die neue Informationflut einzuköpfen, sind sie kurz vorm ertrinken. Absolut unterirdisch. Die scheinen wie gelähmt zu sein.

    Aber vielleicht tuen wir ihnen Unrecht werden bald ultra tiefgründige eigenhändig nachrecherchierte(!) Artikel dazu vorfinden.

  8. Also bitte man muss ja nun nicht jeden polemischen Unsinn promoten nur weil er wikileaks verteidigt. Dieses KenFM Video platz ja geradezu vor rhetorischen- und Suggestivfragen. Größere Zusammenhänge werden auf schwarz-weiß heruntergebrochen bzw. gleich verfälscht dargestellt.

    Niveau bitte!

  9. @christopher Dathe: Manche glauben aber auch mit zu viel sogenanntem Niveau alles sagen zu können, wie es der Artikel der SZ zeigt. Hauptsache irgendwelche Quellen angeben, am Besten Soziologen, die keiner versteht oder tautologisch sprechen, wo man gezwungenermaßen Nicken muss.

    Na so gehts dann auch nicht.

    Natürlich ist der Radiobeitrag verkürtzt, aber eben auch komprimiert. Und zudem noch gut gemacht. Der Sprecher spricht sowieso viel zu schnell um sich da was zu merken und es werden auch enorm viele Fragen gestellt. Die INtention dieses Beitrages ist es die Menschen zur Recherche zu animieren. Das tut er gut, drum finde ich ihn auch gut.

    Man möge auch mal hier vorbei schauen, Wernbung in eigener Sache, ich gebs zu: http://www.droid-boy.de/?p=666

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.