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30. NOTE: ON THE BORDER QUESTION, SADDAM REFERREDWie so häufig stellt sich also die Verschwörungstheorie später als wahr heraus. Saddam hat das (in meinen Augen durchaus nachvollziehbar) als OK der Amis gewertet, dass er seinen Grenzkonflikt mit Kuwait auch militärisch klären kann. Das ganze Memo ist mehr als spannend zu lesen.
TO THE 1961 AGREEMENT AND A "LINE OF PATROL" IT
HAD ESTABLISHED. THE KUWAITIS, HE SAID, HAD TOLD
MUBARAK IRAQ WAS 20 KILOMETERS "IN FRONT" OF THIS
LINE. THE AMBASSADOR SAID THAT SHE HAD SERVED IN
KUWAIT 20 YEARS BEFORE; THEN, AS NOW, WE TOOK NO
POSITION ON THESE ARAB AFFAIRS.
Update: Hier gibt es noch ein bisschen Kontext dazu.
Noch ein paar Worte vielleicht. Der Irak hatte sich damals von Kuwait ein paar Milliarden geliehen, um den Iran-Krieg zu finanzieren, den sie ja im Wesentlichen auf Geheiß und mit Billigung der USA führten, die ihnen dafür auch Waffen und sogar Massenvernichtungswaffen gaben, wenn auch keine atomaren. Jetzt nach dem Krieg war der Iraq pleite, und zwar so sehr, wie Saddam in der Depesche schreibt, dass er sich nicht mehr im Stande sah, Dinge wie die Witwen- und Waisenrente zu finanzieren. Die einzige Hoffnung für den Irak, die Schulden bei Kuwait zurückzuzahlen, waren Öleinnahmen. Aber der Ölpreis war auf einem historischen Tief, und ausgerechnet Kuwait hielt sich nicht an die Förderquoten der OPEC und trieb damit aus Iraks Sicht den Preis noch weiter nach unten und verhinderte damit, dass der Irak seine Schulden zurückzahlen konnte. Dazu kommt ein Detail, das in dem Memo nicht angesprochen wird: die Grenzregion zwischen Kuwait und dem Irak ist deshalb wichtig, weil dort ein fettes Ölfeld liegt, das zum Großteil unter dem Irak liegt, aber Kuwait hat das von der Seite her quer angebort. Das Öl, das Kuwait da also exportierte, gehörte eigentlich dem Irak. So jedenfalls die Darstellung des Iraks damals zum Thema.