Ort: vor den Toren einer belagerten Stadt, irgendwo in Deutschland. Zeit: das Jahr 1699. Zwei Kuriere der Thurn- und Taxisschen Ordinari-Post – die Post war damals (wie heute wieder) privat organisiert – haben den Ort verlassen. Unversehens werden beide von Wegelagerern angehalten, die sich mit Waffengewalt der Depeschen bemächtigen wollen. In den Felleisen der Kuriere finden die Bösewichter genau das, worauf sie es abgesehen haben: eine geheime, wohl zwischen zwei Diplomaten oder Regierungsbeamten geführte Korrespondenz mit Kommentaren und Mutmaßungen vor allem zum politischen Geschehen in Europa, teils auch zu neuen wissenschaftlichen Entdeckungen. Einer der Nachrichtenräuber kann, mit der Waffe in der Hand, die erbeuteten Schreiben wegtragen – zu demjenigen, der sie bei der Bande "bestellt" hat.