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Problemstadtviertel CDU will Privatleute auf Streife schicken

Die CDU will mit neuen Methoden gegen Kriminalität in Problemvierteln vorgehen: Sie schlägt eine Light-Version der Polizei vor. Private Sicherheitskräfte sollten für Ordnung und Sauberkeit sorgen, heißt es laut "Berliner Zeitung" in einem Positionspapier aus der Parteispitze.
Graffito in Berlin-Kreuzberg: Mehr Sicherheit durch "Kiezläufer"?

Graffito in Berlin-Kreuzberg: Mehr Sicherheit durch "Kiezläufer"?

Foto: ddp

Berlin - An großen Läden und an manchen Schulen gibt es sie schon längst: Private Sicherheitskräfte. Sie sollen Diebstählen oder Prügeleien vorbeugen. Demnächst könnten solche Dienste nach einer Idee aus der CDU auch in den Straßen problematischer Stadtviertel unterwegs sein. Nach einem Positionspapier aus der CDU-Spitze könnten Privatmenschen auf den Straßen deutscher Großstädte Streife laufen, berichtet die "Berliner Zeitung" am Mittwoch. Der Vorschlag sieht demnach vor, dass sich sogenannte "Kiezläufer" in Problemstadtteilen um den Erhalt von Ordnung und Sauberkeit im Straßenbild kümmern. Hoheitliche Aufgaben sollen die Wachmänner nicht haben.

In dem unter anderem von CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe und der Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth erarbeiteten Papier heißt es, "durch ihre ständige Präsenz können sie rasch zu respektierten und geschätzten Ansprechpartnern im Kiez für die kleineren und größeren Probleme werden." Darüber hinaus sei aber eine gut ausgestattete Polizei nötig. Denn es dürfe nicht zugelassen werden, dass junge Gewalttäter und Kriminelle "ganze Stadtteile in Angst und Schrecken versetzen".

Als Kernproblem bezeichnet die CDU die Kinder- und Jugendkriminalität, die immer brutalere Formen annehme. Außerdem seien Vandalismus, Schmierereien und aggressives Betteln Keimzellen für Kriminalität. An dem Papier haben auch der Berliner CDU-Spitzenkandidat Frank Henkel sowie die Bremer Spitzenkandidatin Rita Mohr-Lüllmann und der Düsseldorfer Oberbürgermeister Dirk Elbers mitgearbeitet.

ler/dapd

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