Meiner Meinung ist es überhaupt nicht sinnvoll, die Kurznachrichten von Twitter in Facebook automatisch erscheinen zu lassen. Es gibt einige Plugins dazu, auch Social Network übergreifende Clients bieten dieses Feature mit an. Man muss nicht immer alles nutzen, was möglich ist. Meine Begründungen dazu hier:
Warum ist das uncool seine Tweets in Facebook zu posten?
- Derselbe Content (einer Person) erreicht mich zweimal.
Voraussetzung: ich bin auf Facebook und Twitter mit der Person befreundet bzw. followe ihr. Ganz besonders deutlich wird das, wenn man einen plattformübergreifenden Client benutzt. [Mein Fazit am Ende des Artikels geht darauf expliziter ein und berücksichtigt auch Business-Postings.]Ich greife immer häufiger auf die Erweiterung für Firefox und Chrome Yoono zu. Links auf dem Monitor ein kleines Fenster (so wie früher die standalone-Clients Twhirl oder Seesmic), rechts das Browserfenster. Auf meinem 17“ Monitor (Notebook) optimal für mich, wenn ich bestimmte Arbeiten ausführe, bei denen ich meine Timeline nicht aus den Augen lassen möchte. Die iPhone App bietet dies auch, ist allerdings in der Vielzahl der Accounts eingeschränkt, verglichen mit der Chrome-Erweiterung nicht zu empfehlen.
Ich sehe also denselben Eintrag direkt zweimal hintereinander, das macht (für mich) einen schlechten Eindruck, warum, folgt jetzt.Meine Meinung:
es ist nur in den seltensten Fällen sinnvoll, genau denselben Content automatisch zu posten. Twitter ist ein Nachrichtenkanal, da muss ich mich an die 140 Zeichen halten. In Facebook hingegen kann ich meine Sätze ausformulieren, eine Frage stellen, ausführlicher (nicht langatmig) schreiben, um mehr Reaktionen zu bekommen und die Leute zum Kommentieren (indirekt oder direkt) zu ermuntern.
Nutzt das Potential (mehr als 140 Zeichen) von Facebook, in dem Ihr nicht denselben kurzen Tweet in Facebook pushed.
Also bitte: unterschiedliche Texte verfassen, auch wenn Ihr auf denselben Inhalt hinweist. Das kann Euer Link zum eigenen Blogbeitrag sein, ein fremder Link oder einfach eine „Message“. Wenn Euch nichts anderes einfällt oder der Wortlaut wichtig ist, dann bitte etwas zeitversetzt (ab 2-3 Minuten reicht es schon) senden. Oder sich einfach bei Nachrichten auf Twitter konzentrieren, bei (erwünschten) Diskussionen/Reaktionen eher Facebook verwenden. Nicht jeden Kanal mit allem befüllen. Viel hilft nicht viel, es sollte schon gezielt und durchdacht sein!Warum empfehle ich das so explizit?
Weil ich öfter beobachte, dass lieblos und gedankenlos gepostet wird, sowohl privat als auch im Business. Es wird zwar auf vielen Social Media „Experten-Fachseiten“ empfohlen, sogar im Businessbereich als „Zeitsparer“ angepriesen, das kann ich nicht unterstützen, ich rate dringend davon ab, alles in einem Wisch zu erledigen.Ein weiteres Nogo beim „synchronen Füttern“ von Twitter und Facebook, unbedingt vermeiden:
Was gar nicht geht: @-Replies (Antworten) aus Twitter in Facebook pushen. Das empfinde ich als geradezu unhöflich, weil ich den Kontext in Facebook sicherlich nicht mehr nachvollziehen kann. Es macht auch keinen Sinn, Mentions (Twitter-User mit @-Zeichen) in Facebook zu posten, da es technisch nicht unterstützt wird.Facebook-App zum Synchronisieren von Twitter und Facebook
Ich habe auch mal supasync ausgetestet. Habe aber schnell wieder aufgehört die App zu benutzen. Vor kurzem war die App auch nicht erreichbar, das spricht nicht gerade für Zuverlässigkeit. Ich fand es zunächst ganz spannend, die Twitpics, die ich in Twitter poste, auch auf Facebook anzeigen zu lassen. Der Vorteil ist, dass eben nicht nur der Twitpic-Link angezeigt wird, sondern das Foto genau so, als ob ich es in Facebook gepostet hätte. Ein Beispiel findet Ihr in meinem Facebook-Fotoalbum. Es funktioniert, aber ich habe es nur mal getestet, verwende es nicht weiter. Bei Fotos finde ich es auch noch „okay“, wenn es inhaltlich Sinn macht. Der allergrößte Nachteil von Doppelpostings Twitter zu Facebook
Was fällt Euch auf? Richtig, „122 weitere Beiträge von Twitter ansehen“. Was nun, wenn genau Euer Tweet darunter zusammen gefasst ist? Genau, er wird nicht in der normalen Ansicht angezeigt, eine Interaktion vom Facebook-Nutzer ist nötig, er muss extra klicken. Wird er es tun, wenn er gar nicht weiß, was dahinter steckt? Wird er sich überhaupt trauen, zu klicken, die Seite wird sich ja unendlich lang füllen. Wird der Nutzer sich durch 122 weitere Twitter-Export-Postings wühlen? Ich vermute eher nicht. Wenn ich von mir ausgehe, ich klicke da so gut wie nie oder eben schlichtweg gar nicht drauf.
Sicherlich muss man immer berücksichtigen, dass nicht jeder alles liest, aber die Chance gelesen zu werden, ist größer, wenn man ein direktes Facebook-Posting absetzt! Ein paar Tools, die bei Facebook posten dürfen und zusammen gefasst werden, diese Liste ist natürlich nicht vollständig:
- Twitter (122)
- Foursquare (42) und andere Location Based Services
- picplz (4)
- Wordbooker (3)
- Tumblr (5)
- Instagram (24)
- Networked Blogs (12)
- …
Die Zahlen in Klammern habe ich aus meiner Facebook-Timeline entnommen. Eine Moment-Aufnahme, aber sicherlich eine Tendenz. Zum Vergleich: ich habe knapp 1000 Kontakte. Es kommt natürlich (bespielsweise) darauf an, wie aktiv die Twitter/Facebook-Freunde sind.
Nun höre ich schon die Anmerkung: aber wenn ich nur auf Facebook mit jemandem verbunden bin, dann sieht er ja gar nicht meine Tweets. Vielleicht followed er mir ja auf Twitter?
Ja, das könnte sein, aber wenn ich alles doppelt bekomme, dann entscheide ich mich nur für einen Kanal. Wenn ich auf Twitter etwas anderes an Inhalten geboten bekomme oder einen anderen Mehrwert erhalte, dann – und nur dann – werde ich durch meine Facebook-Aktivitäten auch ggf. mehr Follower bekommen. Wie man das anstellt, wäre ein eigener Blogartikel wert.Noch ein Nachteil, das Facebook Feature „Teilen“ entfällt beim Posten durch Tools
Wenn über Tools auf Facebook gepostet wird, dann ist dort kein „Teilen“-Link enthalten. Ist mir eben gerade passiert, dass ich einen guten Link teilen wollte. Das Posting kam über Tweetdeck, enthielt nur die beiden Links „Gefällt mir“ und „Kommentieren“. Das „Teilen“ als dritte Option ist entfallen. Nicht gut, gar nicht gut! Was habe ich gemacht? Ich habe den Links rauskopiert und als eigenes Posting abgesetzt – und glatt dabei vergessen den Linkgeber zu nennen. Hmmmm, nicht schön!
Man stellt sich einfach vor, die Social Media Aktivitäten würden in einem Newsroom gebündelt werden, was ich jetzt nicht weiter ausführe, daher mein Linktipp zum Weiterlesen. Für den Business-Bereich sollte dieses immer eine Überlegung sein, wenn die Aktivitäten im Social Web professionell dargestellt werden sollen, wenn das Konzept es erlaubt. Die Inhalte wieder in den Newsroom „zurück zu holen“ und dort gebündelt zu publizieren ist eine gute Idee. Und wie sieht das denn aus, wenn dort 2x derselbe Inhalt von Facebook und Twitter ist?
yeah. danke!
Gefällt mir sehr gut, liebe Nicole. Ich halte auch nichts davon alles doppelt und dreifach zu schreiben – Zumindest nicht großteils. Gerade jemand, der noch den Social Media Auftritt eines Unternehmens moderiert, rate ich davon ab den selben Content auf allen Kanälen zu posten. Da geht das many-to-many verloren und verkommt zum Werbekanal. Das ist verschenktes Potential.
Danke für Euer Lob und Zustimmung, Regina und Bianca.
Es darf aber auch gern ergänzt oder kritisiert werden …
Darüber werde ich jetzt mal intensiver nachdenken und bin schon gespannt, wie ich mich entscheiden werde…
Danke jedenfalls für deine sehr interessanten Ausführungen und Anregungen!
Ich mache das grundsätzlich nicht.
Helmut, fein, dass Du darüber nachdenkst. Bei Dir habe ich es auch bemerkt, weil wir auf twitter und Facebook miteinander verbunden sind. 🙂
Klar, Sonja, viele agieren schon so (wie wir), mir war nur bei einer Recherche aufgefallen, dass viele selbsternannte „Social Media Experten“ das sogar als extra tolle Dienstleistung wie Sauerbier anpreisen und Businesskunden unbedingt empfehlen. #fail
Daher musste ich das einfach heute loswerden #smile
Das habe ich befürchtet, dass ich in zwei Kategorien falle, die „passen“: 2x verbunden und (zumindest manchmal) Vielposter 🙂
Ich bin völlig mit dir einverstanden, wenn es um das automatische Posten geht genauso wie ich von terminierten Posts und automatisierten Replies abrate. Den gleichen Inhalt auf verschiedenen Kanälen in der dort passenden Weise anzukünden halte ich hingegen für ok. Die von dir angeregte Zeitversetzung von 2 bis 3 Minuten ergibt sich so von alleine.
Ich habe ja keine Ahnung von der Technik, aber Du schreibst mir aus der Seele, was die doppelten Postings angeht. Twitter ist eben NICHT = Facebook . cheers!!!
Du setzt fahrlässig voraus, dass die Leute gelesen werden wollen, wenn sie ihre Nichtigkeiten in die Welt hinausposaunen. Mindestens für mich trifft das nicht zu. 😉
Oliver, dann lese ich Deinen Kommentar auch nicht und sage auch nichts dazu, … der Nächste bitte, … #lach
Natürlich gehe ich davon aus, aber fahrlässig ist das nur für Dich, viele andere diskutieren sehr interessiert in verschiedensten Facebook-Kommentar-Threads. Sie scheinen gelesen werden zu wollen!
Ja, Marie-Christine, richtig, es ging ausschließlich um das automatische und undifferenzierte Posten, was ich „ankreide“. Ich selber poste ja auch diesen Blogbeitrag auf 2 Kanälen mit unterschiedlichem Text.
Die 2-3 Minuten waren wirklich eigener Erfahrungswert … gut erkannt!
🙂
Huhu Nicole,
in Teilen gebe ich Dir Recht. Nicht alles, was getweeted wird, gehört auch zwangsläufig ins Facebook.
Grundsätzlich können aber per Selective Tweets gewisse Zitate, Links oder auch Fragen in beide Kanäle mit einem Tweet gepostet werden.
Oder auch anders herum. Längere Einträge auf Facebook können durchaus auch auf als Tweet weiter verwendet werden.
Der Vorteil den ich sehe ist, dass ich mit einem Mal tweeten zwei (sich überschneidende) Kontaktkreise erreichen kann.
Auch wenn sich vereinzelte Facebook Nutzer über das eine oder andere @twittername wundern, sehe ich das absolut nicht als NoGo. Ganz im Gegenteil. Ich finde es gut, wenn unterschiedliche Social Media Kanäle zusammen wachsen und Nutzer aus dem einen Kanal auf Nutzer aus dem anderen aufmerksam werden.
Das ist schließlich auch Vernetzung.
Ein weiterer Punkt ist Zeit. Ich für meinen Teil sehe in 80% meiner gefacebookten Tweets keinen Vorteil darin, den Tweet zu Fuß auf Facebook noch einmal mit minimalen Änderungen einzutragen. Also nehme ich mir diese Zeit auch nicht.
Was mir noch nicht bewusst war, war das Fehlen der Sharing-Funktion an Beiträgen aus externen Diensten auf Facebook.
Danke für den Tip!
Mit Hinblick auf die Sharability werde ich nun definitiv genauer überlegen, welche Beiträge ich von Twitter weiter leite und welche nicht.
Ich glaube in wenigen Monaten wird es ganz normal sein ein und denselben Eintrag in mehrere Netzwerke zu schicken. Und es wird die Möglichkeit als Leser geben, dementsprechend zu filtern und einen Beitrag nur einmal angezeigt zu bekommen.
Gleiches dann auch im Newsroom. Dort werden dann Beiträge nur einmal angezeigt, obwohl ein und derselbe Beitrag in unterschiedliche Kanäle geschickt wird.
Denn:
Im Newsroom holt sich der Leser die Informationen, über Twitter, Facebook was auch immer bekommt er sie geliefert.
So oder so hoffe ich, dass sich die entsprechenden Filter-Techniken schnell weiter entwickeln und uns noch mehr Arbeit abnehmen, so dass wir mehr Zeit zum Twittern haben 🙂
Hups, da habe ich die sofortabschickfunktion auf entertaste wieder vergessen. Den Kommentar dort oben habe ich sowohl als Kommentar auf Nicoles Blog als auch hier gepostet. Von Hand. Nicht automatisch 🙂 Weil mich die Antworten auf beiden Kanälen interessieren 😉
Hehe, Alex, wenn das Facebook-Comments Importer Tool funktioniert, dann habe ich Deinen Kommentar zweimal. Mal das Caching abwarten.
Danke für Deinen ausführlichen Kommentar: Ja, Filtering – sowohl als auch (sendend, empfangend) wäre schon eine Technik, die es auszubauen gilt.
Marie-Christine aus welchen Gründen rätst du von scheduled posts ab?
Hm, also dachte immer „viel hilft viel“ 🙂 Spass beiseite, ich sehe doppelten Kontent auch mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Ich habe mich entschieden, das ganze einen Monat zu beobachten, welcher Eintrag eher Leser auf meinem Blog spült. Dann ziehe ich den Stecker. 🙂
Alex ich stimme dir in einigem zu. Daher meine oben genannte „Nachdenkphase“.
Ich verwende HootSuite und da ist ein „Share“ (zwar nicht „Teilen“, aber immerhin!) link auf Facebook vorhanden.
Sehe ich anders. Vielleicht weil ich kein großer Facebookfreund und -nutzer bin und vorwiegend twittere. Mein Tweets (nicht die @Replies) landen pauschal bei Facebook und ich erreiche so die größtenteils nicht twitternden (aber per Facebookliste gefilterten) Freunde und Bekannten. Manchmal bekomme ich so unverhofft eine Reaktion bei Facebook auf einen Tweet. Das ist nett. Ich stelle auch regelmäßig fest, dass mein Freundeskreis ein bisschen besser über mich informiert ist, selbst wenn Reaktionen bei Facebook ausbleiben. Mehr will ich gar nicht.
Nichts läge mir ferner als Tweets oder Informationsschnipsel für Facebook extra aufzubereiten. Den Aufwand erspare ich mir gerne. Eher würde ich auf Facebook ganz verzichten. Es steht jedoch jeder/jedem frei, mich auf Twitter oder Facebook zu entfollowen oder zu entfreunden, falls sie/er sich durch eventuelle Mehrfachanzeige meiner Tweets gestört fühlt.
Ob und in wie stark dies überhaupt ein Problem darstellt, hängt von der individuellen Mediennutzung ab. Ich kann durchaus nachvollziehen, dass es nervt, wenn Du alle sozialen Netze in einem Tool aggregierst. Das ist – provokant formuliert – allerdings nicht mein Problem, sondern Deins, bzw. die mangelnden Filterfähigkeiten des Aggregators. Eine technische Lösung (inhaltlicher Vergleich + Filterung) sollte nicht besonders schwierig zu implementieren sein und ist sicherlich nicht so nervenaufreibend wie die ständige Erziehung der Sender durch die Empfänger. Ich nutze Yoono und ähnliche Tools nicht, aber vielleicht sollte man dieses Feature mal bei den Entwicklern anfragen.
Das oben gesagte gilt für mich und lässt sich nicht auf zwingend auf andere Twitter- und Facebook-Nutzer übertragen. Insbesondere nicht für Unternehmen! Aber in meiner kleinen Welt passt das so ganz gut.
Danke, Dennis für die ausführliche Darstellung Deiner individuellen Situation. Bei Dir hat es mich bisher nicht weiter gestört oder ist mir einfach nicht aufgefallen. Vielleicht bist Du häufiger – in meiner Timeline – in den 122 weiteren Tweets verborgen? #smile
Deinen Schluß/Dein Fazit finde ich sehr wichtig! Genau das habe ich ansprechen wollen: Unternehmen sollten keine „Privatstrategien“ fahren, sondern sich mehr Gedanken über Maßnahmen und Wirkung machen.
ja, ja, Nicole, das mit den 2 Kanälen habe ich schon gesehen *grins* und der Erfahrungswert passt wohl.
Nicole, ich wusste garnicht, dass man das alles mit Tools hätte verknüpfen können 😉 Ignoranz schützt vor Fehlern 🙂
@helmut Weil ich der Meinung bin, dass es hier um Dialog geht. Einen Post abzusetzen, aber dann nicht für einen Dialog bereit zu sein ist für mich ein no go. Es gibt Fälle, wo das eingesetzt wird, wie z.B. beim Social Shopping wo pünklich wie die Uhr ein neuer Deal bekannt gemacht werden muss … das scheint zwar zu funktionieren, ist aber für mich nicht Social Media im Sinne des Erfinders.
wenn die community auf twitter eine andere ist als in facebook, dann macht die Verbindung meiner Ansicht nach Sinn. Stimmen sie überein, sind aber ein bisserl schwer von Begriff, dann ist es sogar bitter notwendig 😉
ich hab da auch drüber nachgedacht und mich entschieden, meine Tweets hierher durchzuleiten. Weil ich ja nie GLEICHZEITIG auf Twitter und auf Facebook lese und mir nicht vorstellen kann, dass andere das tun. Denn was ich twittere, ist ja Minuten oder Sekunden später in der Timeline verschwunden. Wer also grad nicht auf Twitter mitliest, wird es nicht mehr sehen. Wer aber grad mitliest, kann ja nicht gleichzeitig auf Facebook lesen. Und dort verschwindet es auch schnell, wenn nicht hier jemand kommentiert und es damit wieder in die aktuelle Timeline bei FB zieht. Ich hoffe, das war jetzt nicht zu verwirrend 🙂
ich glaube, so allgemein kann man das nicht sagen. ich agiere da mal so, mal so. mal poste ich auf xing, twitter und fb genau die selbe meldung, dann wiederum passt es nicht und ich setze auf individualität. kommt ganz auf den content und die persönliche zielsetzung an. oft weiß ich auch nicht genau, was, wo wirklich funktioniert, resonanz findet – und so gehe ich nach dem motto try and error vor. bin damit meistens gut gefahren und habe in summe davon profitiert. und ja – egal, wo und wie wir tweets und meldungen absetzen … auf die anschließende diskussion kommt es dann auch an – oder das intelligente product placement ;-).
Nicole, liebgemeint gefragt: hast Du meinen Blogpost nicht richtig verstanden, habe ich Dir zu viel auf einmal/zu wirr geschrieben?
Es geht nicht darum, dass man nicht denselben Link posten kann, es geht darum, es nicht automatisiert zu tun, sondern mit einem individuellen Text, jeweils angepasst für die jew. Plattform.
Natürlich muss man dann auch – wie Marie-Christine sagt – bereit zum Dialog auf beiden Plattformen sein. Deutlicher, klarer? Ich hoffe!
🙂
Marie-Christine verstehe. Zeitsteuerung verwende ich, wenn ich z.B. des nächtens etwas interessantes finde aber ahne, dass ich da niemand erreiche und es zu „vernünftiger“ Zeit nicht vergessen möchte oder Artikel in einem Blog oder aus einem CMS heraus promoten möchte. In all diesen Fällen bin ich zum Zeitpunkt der Veröffentlichung genauso „dialogbereit“ (oder auch nicht) wie bei „manuellen“ posts.
Guter Artikel. Sieht man den Stream aber in Gänze, dann treffen Deine Thesen nicht zu.
Will sagen: Newsstreaming ist EIN Raum,der Twitter,FB,Posterous,tumblr,etc umfasst.
Wo ich die News abgreife ist mir egal, und das wird anderen auch so gehen.
Wer arbeitet schon seine Timelines in diesen Netzwerken jeweils konsequent lückenlos ab?
Die wenigsten. Es spielt also immer noch der Zufall eine große Rolle: erreicht mich eine Nachricht, oder erreicht sie mich nicht? Mal tummelt man sich in einem Netzwerk, mal in einem anderen…
Insofern macht Crossposting Sinn, wenn denn die Inhalte „es wert sind“.
Gleiches gilt für Kommentare. Es ist mir doch egal, wo über welchen Kanal mich wie eine Antwort erreicht: Die Info kommt doch eh per Push aufs Iphone, networkunabhängig, und sofern der Kommentator netzwerkübergreifend den gleichen Namen nutzt, kann man die Info auch zuorden.
Wenn man nicht gerade Werbetreibender ist, der aufpassen muss, seine Leser nicht übemäßig zu penetrieren, oder aber ein Debattenblog betreibt, was eine räumliche Ordnung erfordert, um moderieren zu können, dann sind deine Vorstellungen imo hinfällig und zu verallgemeinernd.
Sind die Inhalte gut, dann sollen sie ruhig überall auftauchen. So verpasst man weniger.
Deine Sichtweise fußt imo noch auf der Vorstellung, dass Menschen sich im Internet gezielt auf irgendwelche Seiten begeben würden. Außer beim Shopping macht das doch keiner mehr. Niemand fordert mehr die räumliche Ordnung eines Blogs oder einer Newsite. Wer surft gezielt Nachrichtenwebsites an und stöbert dann darauf rum? Die Leute folgen den Links in ihren Networkstreams, landen mal hier, mal da, und wenn sie einen Artikel durch haben, dann sind sie auch schon wieder weg.
Nachrichtenseiten und Blogs sind keine Orte, an denen man sich aufhält, der Stream als solches ist der Ort, die eigenen Networktimelines, die man sich in Clients selbst kuratiert hat. Das ist heute das Internet.
Die Vorstellung z.B. einiger Blogger, die Dinge an einem Ort bündeln zu müssen, von wo aus, man sich gegenseitig mit Back/Tracklinks befüttert, und sich so gegenseitig Relevanz zuschustert und damit am Leben erhält, die ist hinfällig. Das gilt für Blogs, wie auch für digitale Zeitungen und Magazine.
„Content is king“ und der Verfasser und/oder der Sharer ist die Marke. Diesen Prinzipien folgen die Leute über die Links in ihren Netzwerken. So funktioniert Newskonsum heute.
Das ist natürlich nicht im Sinne der Betreiber, denn durch dieses Hopping geht eine Menge an ad awareness flöten. Aber daran hat sich das Nutzerverhalten noch nie orientiert…
Wer also heute noch Aufmerksamkeit will, der sollte sich von dem „Mein Haus, mein Garten, mein Baum, mein Blog, meine Fanpage, mein Twitteraccount“- Gedanken verabschieden und genau das tun, was du kritisierst: sich der Qualität seiner Inhalte sicher sein, über alle Kanäle hinwef aus allen Rohren feuern, und die versprengten Echos auch so nehmen wie sie kommen. Das ist aufwendig, aber es macht Sinn. Denn die Nutzer sind schon über die Vorstellungen der Inhalte- Anbieter längst hinaus: nicht nur dass sie keine Zäune mehr akzeptieren, nein, sie akzeptieren auch keine vorgegebenen Kanäle oder Orte mehr, denn ihr Internet besteht nicht aus dem WWW, sondern aus ihrer individuellen Timeline. Und wer als Inhalteanbieter da rein will, der sollte eines üben: Crossposten ohne dabei zu nerven. Das geht, und das klappt gut. Ich folge einigen Personen plattformübergreifend und freue mich da über die Doubletten: was ich bei Facebook schon gelesen hab, muss ich bei Twitter nicht mehr anklicken.
mobil verfasst.
Nerddeutschland, ich habe NIX gegen Crossposting gesagt, ich habe (ich wiederhole mich, sorry) von differenzierten Postings gesprochen und von den Nachteilen von automatisierten Postings (Sharing/Teilen). Du hast mich – bedauerlicherweise – nicht richtig verstanden. Wir sind uns in vielen Teilen, die Du bei mir – „zu Unrecht“ – kritisierst, sogar einer Meinung! Daher gehe ich auf Deine Kritikpunkte nicht weiter im Detail ein.
Nicole du hast ja da einen Beitrag geschrieben…
Toll!
Agile Diskussion entstanden.
Gefällt.
Ob es Sinn macht, hängt für mich gesehen damit zusammen, wie man twitter/fb nutzt. Wenn Du Deinen twitter und Dein fb miteinander verknüpft hast und ich mehr mit Dir vernetzt (intensiver) kommunizieren möchte, folge ich Dir wahrsch. nicht via twitter, sondern auf fb. twitter nutze ich weniger für direkte Vernetzung, mehr für Informationsbeschaffung und (Weiter)verteilung. Ich würde Dir demnach nicht auf twitter folgen oder Dich sogar für meine eigene Übersichtlichkeit entfolgen, um Dir besser vernetzt zu bleiben.
Wenn ich Dich Dir auf twitter folge und Du Deinen fb erkennbar fast ausschließlich connected nutzt, würde ich Deine fb updates ausblenden, aber dennoch mit Dir vernetzt bleiben wollen. Ich selbst habe auch für mich sinnvollerweise twitter und fb verknüpft. Mein Info- Eingabetschacht ist für mich i.d.R. zuerst twitter. Der Effektivität halber.
Hauptsache jedoch, man liest nicht doppelt, wenn man vernetzt ist;-)
Supasync war eine sehr coole App. Können die Probs mit fb-https zusammenhängen?
Meine Antwort auf die Frage „Supasync […]. Können die Probs mit fb-https zusammenhängen?“ von Klaus Wolfrum:
Nein, die App war schlichtweg eine gewisse Zeit (zu lange in Relation) down. Aber da ich sie nicht nutze, hat mich das nicht gestört. Ich wollte auf den Umstand hinweisen, dass man sich nicht immer auf externe Tools verlassen kann.
Außerdem richtig von Dir bemerkt: Das http/https-Problem spielt auch hier eine Rolle. Man muss auf http umsteigen, was mir persönlich nicht gefällt.
Danke, Klaus!
Absolut meine Meinung, ich kann das auch nicht leiden!
Hey Nicole, es ist anscheinend wie mit den Glaubensfragen, bei diesem Thema…. Ich bin ja nicht so gläubig, daher habe ich beide Varianten im Laufe der Jahre ausprobiert und dabei festgestellt: Vor 2 Jahren noch, war das mit dem Doppelposting sogar nötig, damit frau gelesen wird, letztes Jahr fiel die Funktion aus irgendeinem Grunde aus und ich habe auf beiden Kanälen einzeln gepostet -wobei FB in der Zeit kaum von mir gefüttert wurde- und dachte es sei effektiver wieder beide zu vernetzen. Jetzt habe ich das seit einiger Zeit wieder getan und siehe da, es ist nicht mehr „hip“ ;o} Im Ernst, du hast recht damit, dass es nervt ständig Doppler auf dem Schirm zu haben, besonders die nur Facebooker bekommen, seit die Tweets gesammelt werden weniger mit, als wenn es extra eingegeben wird. Heute bin ich dazu übergegangen, nur einzelne Tweets aus TweetDeck heraus auf beide Accounts zu senden, wenn eben kein Link oder ähnliches dran hängt. Die eventuell entstehende Diskussion muss dann ja eh auf beiden Kanälen beobachtet bzw. geführt werden.
Angie, Danke, dass Du es nochmal betonst. Solange keine Links dabei sind, kann man TweetDeck sehr gut nehmen, um zu Facebook zu posten. Denn bei diesem Posting muss kein „Teilen“ dabei sein. „Gefällt mir“ und „Kommentare“ sind ja durchaus möglich. Wobei ich mir trotzdem manchmal wünschen würde, es wäre ein angepasster (ausführlicherer) Text für Facebook und nicht derselbe wie auf Twitter.
Was tust Du. Angie, wenn Du einen Link im Posting hast? Nimmst Du eventuell auch einen längeren/optimierten Text für das extra Facebook Posting?
Sowie fast immer kommt es vermutlich auch hier auf die Nutzung an, allerdings hat das parallele posten in Facebook und Twitter wesentliche Nachteile und es ist sicherlich sinnvoller die ausführlicheren Texte in Facebook zu nutzen.
Dennoch kann ich verstehen, dass gerade Personen die besonders wenig Zeit haben, oder Facebook nur am Rande nutzen beides miteinander verbinden.
Allerdings bin ich selbst auch kein Facebook nutzer…
Schöne Einschätzung, gut argumentiert. Ich sehe es genauso. Wer Tweets automatisch in sein Facebook-Profil importiert, betreibt plattes, nerviges Marketing. Ich unterscheide zwischen Facebook und Twitter, was die Inhalte, die Kommentarfunktion und die Quantität angeht. Auch ich fühle mich nicht wirklich ernst genommen, wenn mir ein und derselbe Inhalt in gleicher Form zweimal vorgesetzt wird.
Noch ein kleiner Schuss gegen Dein überaus informatives, schönes Blog: Ich finde es auch immer etwas nervig, wenn die Twitter-Reaktionen im Kommentarbereich angezeigt werden. Mehr als die Artikelüberschrift und den Link dazu sieht man da in aller Regel nicht. Überflüssig.
Danke, Dennis für das Lob und auch für die – durchaus berechtigte Kritik. Bei den WP Blogger Treffen (die ich ins Leben gerufen habe) ist es schon ein „Running-Gag“, dass ich sage, dass ich meinen Kommentar-Bereich unbedingt aufräumen muss. Ich möchte gern die Funktion „Antworten“ haben, mit eingerücktem Threading, ich möchte gern Trackbacks (und die Twitter-Dingens) von den Kommentaren trennen.
Ich bin bisher nicht dazu gekommen, da mein jetziges Theme ganz doofe Funktionen in den Templates drinnen hat, dass ich die Kommentar-Templates komplett neu schreiben muss, Funktionen entfernen muss, die noch zugreifen. Ist sowieso ein Mashup aus verschiedenen Themes, so dass ich fast geneigt bin, das WordPress Standard-Theme zu nehmen und das neu anzupassen.
Dennis, schau Dir mal einen weniger kommentierten Artikel an, da geht es noch. Hier fällt es extrem auf – ja, ich muss es ändern!
Also in meinen Augen ist es alles andere als „uncool“… seht doch mal die praktische seite?!
Denis, die „praktischen Seiten“ wurden dadurch relativiert, welche Nachteile sich ergeben. Jeder kann posten, wie er möchte, es ist eine Empfehlung, diesen Beitrag durchzulesen und sich danach zu entscheiden, wie man verfahren möchte. Da Dein Link auf eine Erotik-Seite ging, habe ich ihn eleminiert, da bitte ich um Verständnis, aber auch ein Verdacht von Linkspamming in den Kommentaren wird von mir moderiert.
Eben dazu folgendes gelesen:
http://www.internetradierer.de.....oogle.html