DIE ZEIT: Frau Bundeskanzlerin, Sie haben das schwerste Projekt Ihrer Amtszeit vor sich: die Energiewende. Ist Ihnen bewusst, dass Freund und Feind große Schwierigkeiten haben, da mitzukommen?

Angela Merkel: Es ist ein interessantes, spannendes und großes Projekt. Aber ich weiß nicht, ob es das schwerste ist.

ZEIT: Mit das schwierigste!

Merkel: Natürlich hat das entsetzliche Unglück von Fukushima, dessen ganzes Ausmaß ja immer noch nicht abzusehen ist, uns vor eine unerwartete Situation gestellt. Daraus jetzt die nötigen Konsequenzen zu ziehen kann zum ersten Mal zu einem umfassenden Konsens in dieser Frage, zu einem Zusammenrücken der Gesellschaft führen, auch wenn einige Unterschiede bleiben.