Die Strecke Moskau–Lissabon kann man in fünf Stunden fliegen. Vom einen ans andere Ende Europas. Wirklich erleben wird man auf dieser Reise – wahrscheinlich – nichts. Ich habe es anders gemacht. Im Rahmen von "Va bene?!" , einem deutsch-italienischen Projekt zum Abbau von Vorurteilen, schickte mich das Goethe-Institut mit dem Zug los. Genauer: mit 13 Zügen. 14 Tage dauerte die Reise. Ich fuhr in uralten Schlafwagen, rollenden Luxusklubs, in First-Class- und Regionalkurswagen. Und fragte mich: Was sagen mir die Züge, das Personal, die Mitreisenden über die Länder, die ich durchquere?