Bei den Ausgaben für den Straßenbau rangiert Deutschland in Westeuropa einer Studie zufolge auf dem vorletzten Platz. 134 Euro werden in Deutschland jährlich pro Kopf dafür ausgegeben, wie die "Bild"-Zeitung berichtet. Westeuropäischer Durchschnitt seien 203 Euro.
Der Untersuchung des Verbandes Pro Mobilität zufolge gibt in Westeuropa nur Großbritannien weniger als Deutschland für Straßenbau aus. Im untersuchten Zeitraum zwischen den Jahren 2000 bis 2009 hätten zudem nur Deutschland und die Schweiz ihre Ausgaben für den Straßenbau verringert, wie es in der Studie heißt, die auf Zahlen der OECD basiert.
ADAC-Präsident Peter Meyer sagte der "Bild"-Zeitung: "Tagtäglich werden über die Staumeldungen im Rundfunk die Versäumnisse der vergangenen Jahre schonungslos offen gelegt. Alleine die gemeldeten Staus auf deutschen Autobahnen nahmen 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 32 Prozent zu. Das ist die Folge von viel zu geringen Investitionen in den Ausbau und Erhalt der Straßen."
Die Folge ist laut Meyer unter anderem ständig steigender Aufwand für Sanierungen: "Das führt ebenfalls zu Verkehrsbehinderungen, beeinträchtigt die Sicherheit und belastet zudem künftige Generationen mit unnötig hohen Kosten", sagte er gegenüber "Bild".