Als Anton Hofreiter sich vornimmt, die Bundesregierung nach ein paar Details über die neuen Baustellen auf Deutschlands Autobahnen zu fragen, ahnt er noch nicht, dass er behandelt werden wird wie ein feindlicher Spion, der Protokolle der deutschen Geheimdienste einsehen will. Was ist schon dabei, fragt sich der grüne Bundestagsabgeordnete Hofreiter, wenn man wissen will, wie die Bundesregierung mit privaten Unternehmen abrechnet? Aber das Verkehrsministerium antwortet ihm bloß: Keine Auskunft.

Vor Hofreiters Haustür, in München, wo gerade ein Abschnitt der Autobahn 8 nach Augsburg von privaten Unternehmen erneuert wird, fällt ihm zunächst etwas Positives auf: "Wie schnell die bauen!" Das habe er "spannend" gefunden, sagt Hofreiter. Erst als er genauer wissen will, wie das funktioniert, und er nur auf Geheimhaltung stößt, regt sich sein Misstrauen.