Glückliche Sprache – Englisch enthält mehr Lebensfreude

Man unterstellt Deutschen gerne Griesgrämigkeit – während Amerikaner vor Optimismus nur so strotzen. Laut einer neuen Studie hat zumindest letzteres Klischee einen wahren Kern: Die englische Sprache enthält schlicht mehr glückliche Worte.

Es ist schon faszinierend, welche Experimente heute möglich sind – bedingt durch Computer und Internet. Fest steht, dass die Studie (.pdf) von Isabel Kloumann, Forscherin an der Universität von Vermont, ohne digitale Helferlein gar nicht möglich gewesen wäre.

Spezielle Programme werteten für Kloumann vier Quellen aus:

1. 3,3 Millionen Bücher bei Google Books

2. 1,8 Millionen Artikel der New York Times zwischen 1987 und 2007

3. 821 Millionen Kurznachrichten bei Twitter zwischen 2008 und 2010

4. Die Liedtexte von 295.000 Popsongs.

Uffz. Aus all diesen Quellen stellte die Software dann eine Liste mit den 5000 häufigsten Wörtern auf – und diese wiederum bewertete Kloumann dann auf einer Skala von Eins bis Neun (1: unglücklich, ernst; 5: neutral; 9: glücklich, euphorisch). Das Wort „Terrorist“ bekam beispielsweise die Note 1,3, das Wort „Gelächter“ die Höchstnote 8,5.

Daraus wiederum erstellte Kloumann die Graphen. Bei einem Klick auf das Kästchen unten werden Sie feststellen, dass die meisten Wörter zwischen fünf und acht Punkten erlangten – unabhängig von der Quelle. Wie eine solche Auswertung wohl im Deutschen aussähe?

Quelle: http://arxiv.org/PS_cache/arxiv/pdf/1108/1108.5192v1.pdf

10 Kommentare

  1. Und das obwohl ich gerade vor ein paar Tagen gelesen habe, dass in der englischen Sprache mehr Worte für unangenehme als für angenehme Gefühle existieren. Das heißt, dass die für die angenehmen dennoch öfter benutzt werden. Hört sich gut an.

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