Es war im Mai dieses Jahres, als Tomoyuki Takada beschloss, seinen Landsleuten das Protestieren beizubringen. Zwei Monate zuvor war das Atomkraftwerk von Fukushima außer Kontrolle geraten, der Reaktor führte seitdem ein Eigenleben wie ein neuzeitliches Monster, täglich wurden in Japan neue Strahlenrekorde gemessen, und Takada stieg in Berlin in ein Flugzeug nach Tokyo. Neben ihm auf dem Sitz lag seine Geheimwaffe – leuchtend gelb und aus umweltfreundlicher, norddeutscher Jute. Sie hat grüne Henkel, und auf ihrem Bauch strahlt eine rote Sonne, drum herum formen japanische Schriftzeichen den Slogan "Atomkraft? – Nein danke!".