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Israel: Ägypten zieht Botschafter aus Jerusalem ab
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Ägyptens Regierung hat ihren Botschafter aus Israel abgezogen. Kairo reagiert damit auf den Tod ägyptischer Sicherheitskräfte bei Gefechten zwischen israelischen Soldaten und palästinensischen Extremisten am Donnerstag. In einer Erklärung des ägyptischen Kabinetts hieß es, die Regierung in Jerusalem sei „politisch und juristisch“ für den Zwischenfall verantwortlich.

Die Spannungen zwischen Israel und Ägypten haben sich am Samstag weiter verschärft. Die Regierung in Kairo zog ihren Botschafter aus dem Nachbarland ab und warf Israel vor, den Friedensvertrag von 1979 gebrochen zu haben. Als Antwort auf den gewaltsamen Tod ägyptischer Sicherheitskräfte bei Gefechten zwischen israelischen Soldaten und palästinensischen Extremisten am Donnerstag will Ägypten außerdem weitere Truppen an die Grenze schicken, um auf „jegliche militärische Aktivität Israels zu antworten“.

Der Botschafter werde abgezogen, bis die Ergebnisse einer israelischen Untersuchung zum Tod der Beamten vorlägen, erklärte das Kabinett in Kairo. Die Regierung in Jerusalem sei „politisch und juristisch für diesen Zwischenfall verantwortlich“, hieß es in einer Erklärung am Samstag. Die amtliche ägyptische Nachrichtenagentur MENA hatte am Freitag Israel für die tödlichen Schüsse auf die Sicherheitskräfte verantwortlich gemacht. Die Beamten wurden nach einem tödlichen Anschlag im Süden Israels getötet. Israelische Soldaten hatten die Angreifer verfolgt und in ein Feuergefecht verwickelt, bei dem auch fünf ägyptische Sicherheitsbeamte ums Leben kamen. Aus Israel gab es widersprüchliche Berichte darüber, wie die Ägypter getötet wurden. Die Streitkräfte sagten Ermittlungen zu.

Gleichzeitig setzte sich der militärische Schlagabtausch zwischen Israel und militanten Palästinensern im Gazastreifen fort. Bei einem neuerlichen Raketenangriff aus dem Gazastreifen wurden laut der Polizei am Samstag drei Menschen verletzt, zwei davon schwer. Die Verletzten seien Palästinenser, die sich illegal in Israel aufgehalten hätten, hieß es. Am Freitag hatten militante Palästinenser mindestens zehn Raketen auf Israel abgefeuert, dabei hatte es in Aschdod sechs Verletzte gegeben. Israelische Vergeltungsschläge nach den Anschlägen vom Donnerstag haben nach Krankenhausangaben mindestens zwölf Palästinenser das Leben gekostet.

Keine Verurteilung im Weltsicherheitsrat


Eine Verurteilung der Anschläge mit acht Toten durch den Weltsicherheitsrat scheiterte am Freitag am Widerstand des Libanons. Die USA hatten einen Entwurf für eine entsprechende Erklärung eingebracht. Der Vertreter des Libanons habe das Dokument nicht unterzeichnen wollen, erklärten Diplomaten. Notwendig wäre die Zustimmung aller 15 Ratsmitglieder gewesen. Der palästinensische UN-Beobachter Rijad Mansur erklärte, auch die Vergeltungsangriffe Israels im Gazastreifen müssten verurteilt werden.

Der israelische UN-Botschafter Ron Prosor erklärte, dass keine gemeinsame Erklärung zustande gekommen sei, zeige erneut, „dass die Vereinten Nationen zu oft taub und blind sind, wenn gegen die Bevölkerung Israels Terrorakte verübt werden“. Die Regierung in Jerusalem hat für die Anschlagsserie Extremisten aus dem Gazastreifen verantwortlich gemacht, die über Ägypten ins Land gelangt sein sollen.
gxs/dapd
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