Donnerstag, 29. September 2011

Ende der Durchsage

Nachdem wir heute, 8 Uhr Ortszeit, nach einer erneut Kräfte raubenden Reise in Wien gelandet sind, hat auch dieser Blog seine Schuldigkeit getan.

Ich darf mich an dieser Stelle bei allen Lesern für das Interesse (insgesamt über 4.000 Aufrufe) und die zahlreichen positiven Rückmeldungen bedanken. Den Mädls alles Gute, damit die nächste Auswärtsreise nicht allzu lange auf sich warten lässt!

Schließen darf ich mit DEM Zitat der Reise: Was der Taxifahrer von einem Mitglied der Delegation (Namen sind Schall und Rauch) zu hören bekam, gilt sinngemäß auch für alle Leser: "Bist im Bild? ... are you in the picture?"

Spasiba!

Мaртин Фюрер
(Martin Führer)

Fotos auf facebook

Aufgrund der beschränkten Anzahl an erlaubten Fotos, verweise ich auf das neue Fotoalbum auf der SVN-Facebookseite. Ein paar Eindrücke aus Kasachstan eben.

Verletzungsupdate

Der Knöchel von Liese bereitet nicht nur ihr Schmerzen, sondern auch dem Trainerstab leichte Sorgenfalten. Für das Rückspiel ist ein Einsatz ausgeschlossen, bewahrheiten sich die Befürchtungen eines Bändereinrisses, könnte sich unter Umständen heuer kein Spiel mehr ausgehen.

Bericht Nummer 2 - das Interview

Es dauert einige Zeit, bis man einer Niederlage in letzter Sekunde verdaut hat. Nach ein paar Stunden aber konnte man aber schon wieder drüber sprechen. Die Fragen stellten sich von selbst, die Antworten dazu kamen von Johannes Uhlig, Trainer des NÖ-SV Neulengbach.

Angenommen man würde die Aussage treffen, dass Neulengbach trotz der Niederlage die bessere Mannschaft war und ist. Würdest du dem zustimmen?
Uhlig: Ja, ich denke schon, wobei man aber schon sagen muss, dass die Kasachinnen zwei, drei wirklich gute Spielerinnen in ihren Reihen haben. Dennoch können wir besseren Fußball spielen.

Wie kommt es dann, dass man – ob als besseres Team oder nicht – so ein Spiel verliert?
Uhlig: So ist eben der Fußball. Wir haben 25, 30 Minuten nach der Pause wirklich stark gespielt. Da hat alles gepasst, die Bewegung mit und ohne Ball, das Passspiel, die Laufwege. Nur Tor haben wir eben keines gemacht.

Warum hat das nur in dieser Phase geklappt?
Uhlig: Anfangs war sicher die Nervosität ein Grund. Danach sind wir nicht richtig ins Spiel gekommen. Aber wir müssen eben über 90 Minuten so spielen wie Anfang zweite Halbzeit. Nur dann können wir den Druck entwickeln, der notwendig ist, um mehrere Tore zu schießen. Das ist uns heute nicht über die gesamte Spielzeit gelungen. Da bleibt es dann auch gegen vermeintlich schwächere Gegner immer knapp. Mit ein bisschen Pech und einem dummen Tor kann man dann so eine Partie eben auch verlieren.

Blöde Frage: Wie sehr ärgert dich das späte Tor?
Uhlig: Na sehr natürlich. Aber das habe ich ja schon hunderte Mal erlebt. Man ist drückend überlegen und macht dann wenn der Gegner doch einmal nach vor kommt, taktische Fehler. Einerseits waren wir in dieser Szene unorganisiert und andererseits habe ich schon vorher meine Spielerinnen gewarnt, kein Foul mehr zu machen. Hat aber nichts geholfen, so ist es eben zu dem Freistoß gekommen.

Aber auch noch lange kein Grund, ein Tor zu erhalten?
Uhlig: Nein, aber das passt dann alles zusammen. Ich habe ja schon beim Freistoß ein ungutes Gefühl gehabt. Aber gut, so ein Tor nach einem hohen Ball in der Nachspielzeit ist ja nichts gänzlich Neues.

Gänzlich neu ist auch die Situation nicht, im Heimspiel einen Rückstand aufholen zu müssen. Im Vorjahr gegen Saloniki hat es nach dem 0:1 im Hinspiel zu Hause ja noch geklappt. Heuer auch?
Uhlig: Faktum ist, dass wir sie schlagen müssen. Wenn nicht, sind wir es ohnehin nicht wert, aufzusteigen. Daher sehe ich das ganz gelassen. Ich bin aber auch zuversichtlich, weil ich weiß, dass das zu Hause gegen diese Mannschaft möglich ist. Da werden wir von Anfang an versuchen, den notwendigen Druck zu erzeugen. Warten brauchen wir jetzt auf nichts mehr.

Bericht Nummer 1 - das Spiel

Schock in der Nachspielzeit
Neulengbach verliert Hinspiel in der Champions League


Es gibt gute und es gibt ideale Zeitpunkte, Tore zu schießen. Zweifellos ein guter ist die Minute unmittelbar vor der Pause. Da fehlt dem Gegner vorerst die Zeit, zu reagieren. So geschehen in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit. Alles beginnt mit einem Freistoß von Neulengbachs Monica. Die kasachische Torfrau ist bereits geschlagen, eine Verteidigerin kann den Ball aber noch vor der Linie wegköpfeln. Diesen Abpraller will Kathrin Entner aufs Tor schießen. Zwar misslingt dieser Versuch, der Ball fällt stattdessen aber Nina Burger vor die Beine – Tor Neulengbach.

Richtige Reaktion auf Rückstand
Nur blöd, dass dies nicht der erste Treffer des Abends war. Nur wenige Minuten zuvor hatte CSHVSM Almaty auch schon getroffen. In Minute 41 ebnet ein Zweikampffehler der Kasachin Aniskovtseva den Weg zur 1:0-Führung der Heimischen. Bei ihrem Schuss aus 16 Metern ins Kreuzeck hilft ihr noch dazu die Stange. Unhaltbar, aber zu früh um ohne Reaktion auszukommen. Weil diese wie erwähnt auch kam, ging's mit 1:1 in die Kabinen.

Neulengbach drückt auf den zweiten Treffer ...
Almaty kann nicht nur in der Pause selbst auf den Ausgleich nicht reagieren, auch in der ersten halben Stunde der zweiten Halbzeit ist von den Kasachinnen wenig zu sehen. Neulengbach legt nun endgültig die Nervosität ab, die vor der Pause ein besseres Spiel verhinderte. Zwar hatte die Uhlig-Elf auch in Halbzeit eins zwei gute Möglichkeiten durch Celouch und die starke Giovana, so richtig rund läuft es aber erst nach der Pause. Der SVN findet nun mehrere Möglichkeiten vor, die Schüsse von Ruiss, Biroova & Co. Werden aber entweder geblockt oder verfehlen das Ziel knapp. Die beste Möglichkeit aber vergibt Daniela Tasch in Minute 74, die nach Stanglpass von Burger an der – ansonsten unsicher wirkenden – Torfrau scheiterte.

… muss ihn aber selbst hinnehmen
Nicht genug aber, dass man sich über die vergebenen Chancen ärgern musste, für den SVN kam es noch schlimmer. Minute 92, Almaty kommt doch noch einmal vor das Neulengbacher Tor. Ein Freistoß segelt hoch in den 16er und kann vom Defensivverbund nicht geklärt werden. Nach einer missglückten Kopfballabwehr springt der Ball nochmals in die Luft. Plötzlich ist wieder Aniskovtseva zur Stelle und köpfelt das Leder über Torfrau Zinsberger ins Netz. Der Beweis dafür, dass es eben gute und ideale Zeitpunkte für ein Tor gibt. Dieser war zweifellos ein idealer. Die Neulengbacherinnen müssen sogar eine ganze Woche warten, bis sie darauf reagieren können.


Stimmen zum Spiel:
„Das wichtigste war das Auswärtstor. Aber wir haben es verabsäumt, länger so zu spielen wie in der Phase nach der Pause. Somit haben wir nicht genug Druck entwickelt, um weitere Tore zu schießen. Zu Hause muss das anders sein.“
Johannes Uhlig, Trainer

„Wir haben zum Glück nach der Pause besser gespielt, aber einfach die Chancen nicht genutzt. Ein paar gute hatten wir ja.“
Manuela Zinsberger, Torfrau

Mittwoch, 28. September 2011

Aus, vorbei: CSHVSM Almaty gewinnt mit 2:1

Das Spiel ist aus, die Neulengbacherinnen müssen sich in Kasachstan mit 1:2 geschlagen geben. Die Kräfteverhältnisse aber lassen für das Rückspiel noch alles offen.

Im Gegenzug kein Glück

Geiche Situation auf der anderen Seite. Die kasachische Torfrau aber kann den Freistoß im Nachfassen doch noch halten.