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Deutschland Kreditaffäre

Bundespräsident Christian Wulff sagt TV-Interview ab

"Fragen an den Bundespräsidenten" "Fragen an den Bundespräsidenten"
Model Sara Nuru, die "Germany's Next Topmodel"-Gewinnerin 2009, sollte die Sendung "Fragen an den Bundespräsidenten" co-moderieren
Quelle: dapd, pa/dpa/Maja Hitij, Ralf U. Heinrich
In der Reihe "Galileo Spezial" sollten junge Leute dem Staatsoberhaupt Fragen stellen. Mehrfach hatte Wulff den Termin für die Sendung verschoben, nun sagte er ab.

Bundespräsident Christian Wulff hat eine für den 16. Februar vorgesehene Aufzeichnung für den Privatsender ProSieben abgesagt. Einen entsprechenden Bericht des Branchendienstes "Werben & Verkaufen" bestätigte ein ProSieben-Sprecher.

Er ergänzte, dass die Sendung "Fragen an den Bundespräsidenten" im Rahmen der Reihe "Galileo Spezial" schon seit Anfang 2011 geplant sei, aber immer wieder verschoben worden sei.

Die Absage des Termins am 16. Februar im Schloss Bellevue sei kurz vor Weihnachten erfolgt, hieß es von ProSieben. Seit Mitte Dezember steht Bundespräsident Wulff im Mittelpunkt einer Kredit- und Medienaffäre.

ProSieben hatte Anfang Dezember 130 junge Leute zwischen 14 und 35 Jahren für die Sendung gesucht. Jeder könne dabei sein, hieß es in dem Castingaufruf. "Wir wollen die Meinung des Volkes." Als Moderatoren der Sendung waren der Journalist Peter Limbourg und das Model Sara Nuru, die "Germany's Next Topmodel"-Gewinnerin 2009, vorgesehen.

Die Staatsanwaltschaft Hannover teilte unterdessen mit, die gegen Bundespräsident Christian Wulff erhobenen Vorwürfe wegen seiner Immobilienkredite und Urlaubsreisen begründeten "weiterhin keinen strafprozessualen Anfangsverdacht".

Das gelte auch unter Berücksichtigung der Ausführungen des Staatsrechtlers Hans Herbert von Arnim, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Dieser ist in einer Analyse des Falles zu dem Schluss gekommen, dass Wulff gegen das niedersächsische Ministergesetz verstoßen und sich dabei vermutlich auch wegen Vorteilsannahme im Amt strafbar gemacht hat.

Geprüft werden laut Staatsanwaltschaft allerdings auch die neu bekannt gewordenen Vorgänge im Zusammenhang mit dem Aufenthalt Wulffs in München anlässlich des Oktoberfestes 2008.

Dort soll Wulff von Unternehmer David Groenewold ein Upgrade für eine Suite erhalten haben. Davon soll der Politiker aber nichts gewusst haben.

dpa/beu

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