Nach­dem das Pferd nun durch das Por­cu­pi­ne Game gelernt hat, phy­si­schen Druck zu wei­chen, soll es in die­sem Spiel ler­nen, auf men­ta­len Druck zu wei­chen. Um dir bes­ser vor­stel­len zu kön­nen, was damit gemeint ist, beob­ach­te eine Wei­le eine Pfer­de­her­de beim Fres­sen an einer Rau­fe. Pfer­de bewe­gen sich gegen­sei­tig stän­dig hin und her. Meist genügt das Heben eines Hin­ter­beins, ein ent­schlos­se­ner Blick oder ein Schweif­schla­gen. Wenn jedoch kei­ne Reak­ti­on erfolgt, wird die For­de­rung durch den Ein­satz von Hufen oder Zäh­nen durchgesetzt.

Ziel die­ses Spiels ist es, dass das Pferd schon auf einen geziel­ten, kon­zen­trier­ten Blick des Men­schen nach vorn, hin­ten oder zur Sei­te bewegt wird. Durch die­sen Blick wird men­ta­ler Druck auf das Pferd aus­ge­übt. Wenn das Pferd dar­auf nicht reagiert, wird der Druck ste­tig gestei­gert und endet letzt­lich im phy­si­schen Druck. Des­halb ist es so wich­tig, dass zunächst das Por­cu­pi­ne Game gespielt wur­de. Beim Dri­ving Game wer­den eben­falls 4 Inten­si­täts­stu­fen ange­wen­det. Es wird stets mit der 1. Stu­fe begon­nen. Wich­tig ist hier eben­falls, den Druck sofort zu stop­pen, wenn sich das Pferd in die rich­ti­ge Rich­tung bewegt. Dann wird erneut mit der 1. Stu­fe begonnen.

Die Durch­füh­rung lässt sich am Bes­ten anhand eines Bei­spiels verdeutlichen:

Du stehst seit­lich neben dem Pferd und möch­test, dass es die Hin­ter­hand von dir weg­dreht und fron­tal zu dir steht.

  1. Schaue kon­zen­triert auf die Hinterhand
  2. Schwin­ge ein Sei­len­de Rich­tung Hin­ter­hand, ohne es zu berühren
  3. Schwin­ge ein Sei­len­de an die Hin­ter­hand, dabei wird das Pferd leicht touchiert
  4. Schwin­ge das Sei­len­de ver­stärkt  gegen die Hin­ter­hand, bis das Pferd sich bewegt

Wenn immer mit der 1. Stu­fe begon­nen wird und die­se ein­zeln durch­ge­spielt wer­den, wird das Pferd mer­ken, dass es in sei­ner Ver­ant­wor­tung liegt, sich zu bewe­gen, ansons­ten erhöht sich der Druck. Die meis­ten Pfer­de set­zen die­se Übung schnell um und es genü­gen bald nur noch Blicke!